Künstliche Intelligenz: Open AI stellt Banker ein

Investmentbanker sollen die KI von Open AI darauf trainieren, Finanzmodelle zu erstellen.
Der ChatGPT-Entwickler Open AI beschäftigt inzwischen mehr als 100 ehemalige Investmentbanker, die das hauseigene KI-System darauf trainieren, Finanzmodelle zu erstellen. Das Ziel ist, die vielen Stunden monotoner Arbeit zu ersetzen, die Juniorbanker in der gesamten Branche bislang leisten. Ehemalige Mitarbeiter von Banken wie JPMorgan, Morgan Stanley und Goldman Sachs arbeiten innerhalb des Unternehmens an einem geheimen Projekt mit dem Codenamen „Mercury“, wie aus Bloomberg vorliegenden Dokumenten hervorgeht.
Sie erhalten 150 Dollar pro Stunde, um Eingabeaufforderungen zu formulieren und Finanzmodelle für verschiedene Transaktionstypen zu entwickeln — darunter Restrukturierungen und Börsengänge. Laut einer mit dem Projekt vertrauten Person haben sie zudem frühen Zugang zu der KI, die Open AI entwickelt, um Einstiegsaufgaben in Investmentbanken zu ersetzen.
Das Projekt zeigt, mit welcher Dringlichkeit Sam Altmans Open AI versucht, seine leistungsfähige Technologie in unterschiedlichsten Branchen nutzbar zu machen — von der Unternehmensberatung über Finanz- und Rechtsdienstleistungen bis hin zur Technologiebranche. Trotz einer Bewertung von 500 Milliarden Dollar, die das Unternehmen Anfang des Monats erreicht hat, schreibt das weltgrößte Start-up bisher keine Gewinne.
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