Icetex unterzeichnet Absichtserklärung mit chinesischen Universitäten zur Schaffung neuer Stipendien und Austauschprogramme

Im Rahmen der Chinareise kolumbianischer Regierungsmitglieder unter der Leitung von Präsident Gustavo Petro schmiedete Bildungsminister Daniel Rojas wichtige Kontakte zum chinesischen Hochschulsystem. So unterzeichnete der Minister im Namen von Icetex eine Absichtserklärung mit drei renommierten chinesischen Universitäten: der South China Agricultural University (SCAU), der Tianjin University of Technology (TUT) und der Beihang University (BUAA).
Ziel des Memorandums ist es, die akademische, wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zu stärken und Möglichkeiten für den Austausch von Studenten, Professoren, Forschern und Experten zwischen Kolumbien und China zu schaffen. Zu den Initiativen gehören Stipendien, Doppelabschlussprogramme, virtuelle und persönliche Mobilität sowie der Aufbau institutioneller Kapazitäten durch das Programm „Icetex International Experts“.
„Mit diesem Memorandum festigen wir ein Icetex mit internationaler Ausrichtung, wie es auch seine Gründungsnatur vorsah. Wir verbinden Kolumbien mit der Welt, damit mehr junge Menschen Zugang zu modernstem Wissen erhalten und ihr transformatives Potenzial in den Regionen steigern können“, erklärte Minister Daniel Rojas.
Das Memorandum ist bis zum 6. August 2028 gültig und sieht keine direkten finanziellen Mittel vor. Es ermöglicht jedoch den Abschluss spezifischer Vereinbarungen, die die Umsetzung von Austausch, Mobilität und anderen Formen der Zusammenarbeit ermöglichen.

Bildungsminister Daniel Rojas unterzeichnet eine Vereinbarung mit chinesischen Universitäten. Foto: Bildungsministerium
South China Agricultural University (SCAU): Die in Guangzhou gelegene Universität ist eine führende öffentliche Universität mit den Schwerpunkten Landwirtschaft, Biotechnologie und Umweltwissenschaften. Es ist Teil des „Double First-Class“-Projekts der chinesischen Regierung. Das Unternehmen verfügt über mehrere Labore von Weltklasse und internationale Allianzen in Asien und Afrika.
Technische Universität Tianjin (TUT): Eine öffentliche Einrichtung, die für ihren praxisorientierten Schwerpunkt auf Ingenieurwesen, Automatisierung, Optik und neue Technologien bekannt ist. Das Unternehmen verfügt über mehr als 80 internationale Abkommen und ist ein Maßstab für die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und der Industrie.
Beihang-Universität (BUAA): Als führende Universität in der Luft- und Raumfahrt und bei technologischen Innovationen war sie maßgeblich an der Entwicklung des chinesischen Raumfahrtprogramms beteiligt. Sie ist eine Volluniversität mit einem starken Fokus auf Künstlicher Intelligenz, Robotik und Materialwissenschaften und unterhält über 200 globale Abkommen und Kooperationen mit Institutionen wie Airbus, Boeing und der Europäischen Weltraumorganisation.
Kolumbien nahm an der Weltkonferenz zur digitalen Bildung teil Im Rahmen des Besuchs nahm Minister Rojas diesen Mittwoch an der Eröffnungsplenarsitzung der World Digital Education Conference 2025 (WDEC) teil, die in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei stattfindet.
Unter dem Motto „Entwicklung und Transformation der Bildung: Das Zeitalter der Intelligenz“ brachte die Veranstaltung Vertreter von Regierungen, Universitäten, Schulen, internationalen Organisationen, NGOs und Unternehmen zusammen, um gemeinsam Innovationen im Bereich der digitalen Bildung im gesamten Bildungsprozess voranzutreiben: Lehren, Lernen, Management, Bewertung und Forschung.

Bildungsminister Daniel Rojas während der Weltkonferenz für digitale Bildung 2025. Foto: Bildungsministerium
In seiner Rede betonte Minister Rojas: „Künstliche Intelligenz revolutioniert unsere Art zu lernen und zu lehren. Im kolumbianischen Kontext stellt sie eine bahnbrechende Chance dar, die historische Kluft zwischen Stadt und Land zu schließen und eine personalisiertere, gerechtere und qualitativ hochwertigere Bildung zu ermöglichen.“
Der Leiter des Bildungsministeriums betonte, dass in Kolumbien bereits KI-basierte Lösungen erforscht würden, um den Zugang und die Qualität in abgelegenen Gebieten zu verbessern sowie adaptive Lernstrategien und intelligente Nachhilfe zu verbessern. Er mahnte jedoch auch, dass Fairness, der Schutz der persönlichen Daten der Studierenden und die Transparenz algorithmenbasierter Systeme gewährleistet werden müssten.
„Das Potenzial der KI im Bildungswesen ist immens, aber wir müssen verantwortungsvoll voranschreiten. Es geht nicht nur darum, Technologie zu integrieren, sondern einen Bildungswandel mit sozialer, pädagogischer und ethischer Bedeutung herbeizuführen“, sagte Rojas Medellín.
Die Weltkonferenz zur digitalen Bildung 2025 dauert noch bis zum 17. Mai. Auf der Tagesordnung stehen die Herausforderungen und Chancen der KI, die internationale Zusammenarbeit in der digitalen Bildung sowie die Förderung eines inklusiven und nachhaltigen Zugangs zu Wissen.
MATEO CHACÓN ORDUZ | Stellvertretender Redakteur Bildung - Today's Life
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