Nach gravierenden Veränderungen: Niemand weiß, was beim Finale der Tour de France passiert

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Nach gravierenden Veränderungen: Niemand weiß, was beim Finale der Tour de France passiert

Nach gravierenden Veränderungen: Niemand weiß, was beim Finale der Tour de France passiert

Sprinter Pascal Ackermann kämpfte sich verbissen durch die Tour.

(Foto: IMAGO/Photo News)

Sonst ließen sich die Sprinter bei der Schlussetappe der Tour de France in Paris feiern. Doch es gibt große Veränderungen. Und die dürfte den endschnellen Profis zum Verhängnis werden - oder nicht? Auch die Topstars der Gesamtwertung sind gewarnt.

Die Sprinter haben es bei der Tour de France nicht leicht. Radprofis um die deutschen Tour-Rennfahrer Phil Bauhaus und Pascal Ackermann quälten sich mit viel Anstrengung durch die Alpen - und dann erwartet sie am Sonntag beim Finale der Frankreich-Rundfahrt sehr wahrscheinlich nicht das traditionelle Sprint-Finale auf den Champs-Élysées. Oder doch? "Das weiß keiner", sagte Ackermann der Deutschen Presse-Agentur. "Kann keiner einschätzen", fügte er noch knapp hinzu. "Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Ich kenne den Berg auch nicht, ich bin den noch nie gefahren", sagte der Pfälzer.

Die Tour-Organisatoren der Amaury Sport Organisation (ASO) haben die Schlussetappe mit drei Überquerungen des hügeligen Pariser Viertels Montmartre ausgestattet. Als Vorbild diente das Straßenradrennen der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr. Mit der Änderung wollen die Planer auch feiern, dass vor 50 Jahren die Radprofis zum ersten Mal auf den Champs-Élysées ankamen.

Zimmermann klagt: "Die ASO quetscht jeden Tag aus"

Bei den Überquerungen stehen jeweils 1,1 Kilometer mit durchschnittlich 5,9 Prozent Steigung an - wohl zu herausfordernd für die meisten Sprinter. Dadurch könnten Fahrer einer Fluchtgruppe durchkommen und auf der 21. Etappe nach 132,5 Kilometern den endschnellen Profis die Show stehlen.

Dem Vorhaben blickten die Profis zuletzt mit geteilter Meinung entgegen. "Die ASO quetscht jeden Tag aus, um Spektakel zu bekommen", sagte der deutsche Radprofi Georg Zimmermann vor der Tour - da war ihm noch nicht bewusst, dass er das letzte Kapitel der diesjährigen Tour nicht auf dem Rad erleben wird. Wegen der Folgen eines Sturzes war er vor der zehnten Etappe vom Rad gestiegen. "Ich habe es schon genossen, in Paris reinzutrödeln", sagte der Augsburger.

Pogacar will kein Risiko eingehen

Und gilt die traditionelle Tour d'Honneur - bei der die Gesamtwertungsfahrer den Gesamtführenden nicht angreifen - weiter für den Fast-Tour-Sieger Tadej Pogacar? Der slowenische Ausnahmefahrer Pogacar erklärte, dass es nicht notwendig sei, irgendwelche Risiken einzugehen. "Wir werden sehen, wie das Rennen ist. Wenn wir vorn mit dabei sein können, dann versuchen wir das. Falls nicht, dann wollen wir Paris genießen." Im vergangenen Jahr war er bei Olympia nicht dabei.

Die Freunde von Fluchtgruppen dürften sich diebisch freuen, die Sprinter zu ärgern. So auch der belgische Rad-Star Wout van Aert: "Jetzt mit Montmartre ist es eher ein klassisches Rennen, obwohl es ein kurzes, explosives Rennen sein wird. Aber es liegt mir", sagte er dem Sender Sporza. "Ich hoffe, dass Pogacar nicht mitmischt", sagte er. "Ehrlich gesagt, wirkt er nicht mehr sehr motiviert", schob der 30-Jährige hinterher.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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