Haben & Sein: Alpenglühen für daheim

Ihre gemeinsamen Bergtouren, zum Beispiel auf den Montblanc, bescherten zwei Freunden nicht nur Hochgefühle – sondern auch eine Geschäftsidee. Jedenfalls beseelte Fridolin Förster und Torben Siegert das Gipfelglück so sehr, dass sie überlegten, wie man sich eine Erinnerung an große Touren daheim konservieren könnte. Nach Jahren der Tüftelei rund um diese Idee steht ihr Projekt „Holzgestein“ jetzt vor der spannenden Phase – eine Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter. Das Produkt, um das es dabei geht, ist ein echtes Schmuckstück und Wohnaccessoire für alle, die gar nicht genug von den Bergen kriegen: Mittels ausgefeilter 3D-Drucktechnik wird ein Relief eines Berggipfels angefertigt und in ein schlicht-schönes Gehäuse aus Eichenholz montiert.
Dank dimmbarer LED-Leuchte und USB-Kabel leuchtet der Berg dann geradezu magisch von innen, und die Details der Fels-Topografie werden deutlich, die jeden Berggipfel so unterschiedlich machen. Das sieht im Regal oder auf dem Schreibtisch nicht nur sehr hübsch aus, die LED ist auch stark genug, um eine atmosphärische Beleuchtung für einen Raum zu erzeugen. Mit einem angepeilten Preis von um die 50 Euro sind die detailgetreuen kleinen Leuchtberge ein ideales Geschenk für alle Alpinisten oder auch Menschen, die fernab ihrer Bergheimat wohnen. Der Clou – Kunden können auch ihren individuellen Lieblingsberg als dreidimensionales Relief im Regal leuchten lassen. Für 29 Euro Aufpreis soll man in Zukunft die Daten seines bevorzugten Berges einlesen und produzieren lassen können. Klassiker wie Matterhorn, Zugspitze, aber auch Kilimandscharo, Mount Everest und andere Großberge sind jetzt schon im Standardsortiment. In der Basisversion müssen die Berge zum Leuchten an eine Stromquelle angehängt sein, eine Version mit integriertem Akku ist geplant, wenn sich genügend Unterstützer für das Projekt finden. Hier findet man Details und kann das Crowdfunding unterstützen.

Na also, es gibt doch noch Wachstum in Deutschland: Der Markt für Sneaker (Modelle ab 90 Euro) legte im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr knapp zehn Prozent zu. Gewinner ist hier vor allem Adidas, aber wer zuletzt den Eindruck hatte, dass die Jugendlichen und die Gen Z wieder auffällig viel Asics tragen, liegt damit absolut richtig. Die wuchsen einfach mal um mehr als 180 Prozent, also fast zehnmal so viel wie der Durchschnitt. Schon vergangenes Jahr erreichte die japanische Marke ein Rekordergebnis, und das dürfte nicht nur an den traditionell guten Laufschuhen liegen – Bestseller sind vor allem die Modelle GEL-NYC und GEL-Kayano 14, also klassisches Y2K-Terrain. Außerdem suchen sie sich aktuell die besten Leute für Kooperationen, etwa Cecilie Bahnsen, deren eher verspielte Designs gern mal sofort ausverkauft sind. Kurz vor den Sommerferien noch ein bisschen Lateinkunde: Der seltsame Name bezieht sich auf den Ausdruck „Anima sana in corpore sano“ des römischen Dichters Juvenal, was wörtlich übersetzt „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ bedeutet, oder im übertragenen Sinne: Ein aktives Leben tut auch der Birne gut.

So schön es ist, in den Urlaub zu fahren, man lässt eben auch immer sein Zuhause dafür zurück. Wenn man einen Garten oder einen blühenden Balkon hat, ist das bedenklich, denn es besteht die Gefahr, dass ein paar heiße Tage die Arbeit der Frühlingsmonate und die erhoffte Ernte im Herbst vertrocknen lassen. Entweder man organisiert sich gegen diese Sorge einen Gieß-Dienst in der Nachbarschaft oder sieht sich um, was die technischen Helfer so können. Ziemlich sorgenfrei funktioniert das AquaBloom-System von Gardena, das seit einigen Jahren auf dem Markt ist und jetzt in einer verbesserten Version aufgelegt wurde.
Solarmodul und kleine Tauchpumpe werden dabei an ein Schlauchsystem mit vielen kleinen Tropfern verbunden – das Zusammenbauen dieser Kanalleitungen macht sogar Spaß. Ohne Stromanschluss und mit einem Wassertank (also einem großen Eimer oder einer Regentonne) versorgt das Ding in einstellbaren Intervallen dann entweder einzelne Töpfe und Kästen am Balkon, oder natürlich auch die besonders bedürftigen Abteilungen im Gemüsebeet mit Wasser. In der verbesserten Version bietet das neue AquaBloom etwas mehr Pumpleistung und stabilere Steckverbindungen mit noch mehr Variablen, außerdem schaltet sich das System jetzt selbständig ab, wenn der Wassertank leer ist – aber dann ist ja vielleicht auch der Urlaub vorbei, und man kann mit der Gießkanne wieder selbst fürs gute Gedeihen sorgen.

Alle sind ständig auf dem Sprung. Selbst das Arbeiten ist zwischen Büro und Home-Office in Bewegung geraten, der Mensch sitzt zwar viel zu viel, ist aber so was von nicht mehr sesshaft. Warum wir damit ausgerechnet jetzt kommen? Weil es quasi den halb philosophischen Unterbau für diese neue Kooperation bildet: Rimowa und Vitra haben sich unter dem Motto „Bewegung gestalten“ für zwei limitierte Produkte zusammengetan. Den „Aluminium Stool“ und die „Aluminium Toolbox“. Vor allem Ersterer wird wahrscheinlich bald in vielen Büros/Home-Offices und Wohnungen stehen, weil er ein perfekter Hybrid aus Koffer und Möbelstück ist. Noch mit Rollen, aber ohne Griffe an den Seiten, dafür mit Aufbewahrungsraum im Inneren und abnehmbarem Sitzkissen darauf. Die Toolbox wiederum geht auf das ikonische Produkt zurück, das der französische Designer Arik Levy 2010 mit Vitra entwickelte und das jetzt in gerilltem Aluminiumblech gefertigt wurde. Dadurch ist sie stabiler als die Standardversion aus Kunststoff. Dummerweise sind die mobilen Menschen von heute bei Konsum so dermaßen auf Zack, dass die Vorbestellungen auf der Vitra-Internetseite gleich nach einem Tag erschöpft waren. Nachschub kommt hoffentlich bald angerollt.
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