OpenAI startet den Webbrowser ChatGPT Atlas als Herausforderung für Google

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OpenAI gab am Dienstag bekannt, dass es einen Website-Browser auf Basis künstlicher Intelligenz auf den Markt bringen wird. Damit verschärft das Unternehmen den Wettbewerb mit Google, der zu Alphabet gehörenden Einheit, die die Online-Suche seit langem dominiert.
Der neue Browser namens ChatGPT Atlas ist derzeit nur auf Apple-Laptops mit dem Mac-Betriebssystem des Unternehmens verfügbar. Der Zugriff soll laut OpenAI bald auch auf Apples iOS-, Microsoft Windows- und Googles Android-Plattformen ausgeweitet werden.
Im Einführungsvideo des Unternehmens beschrieb OpenAI-CEO Sam Altman Atlas als einen KI-gestützten Webbrowser, der auf ChatGPT basiert und es Nutzern ermöglichen wird, mit Webseiten zu kommunizieren. In einer Videopräsentation zeigte er sich zudem zuversichtlich, dass eine Chatbot-Oberfläche irgendwann die URL-Leiste herkömmlicher Browser ersetzen wird.
„Tabs waren großartig, aber seitdem haben wir nicht viele Browser-Innovationen gesehen“, sagte er.
Was der Atlas-Browser kannWie andere Suchmaschinen verfügt Atlas über eine Startseite mit einer Suchleiste, in der Nutzer Fragen stellen können – ähnlich wie auf der Startseite von Google. Nutzer können außerdem zwischen verschiedenen Tabs oben im Browser wechseln, um Nachrichten, Bilder und andere Inhalte zu finden.
Laut OpenAI gibt es jedoch einige Funktionen, die den Browser von anderen abheben. Eine davon ist eine ChatGPT-Seitenleiste, die Benutzer aktivieren können, indem sie auf die Schaltfläche „ChatGPT fragen“ in der oberen rechten Ecke des Browsers klicken.
„Im Grunde laden Sie ChatGPT in Ihre Ecke des Internets ein“, sagte Ryan O’Rouke, der leitende Designer von Atlas, in OpenAIs Video zur Vorstellung des Browsers.
Die Technologie funktioniert wie ChatGPT, berücksichtigt aber die Webseite, auf der sich die Nutzer befinden. In der Praxis bedeutet das, dass Nutzer Fragen zu den Inhalten stellen können, die sie gerade betrachten. Auch beim Verfassen von E-Mails können Nutzer die ChatGPT-Funktion nutzen. In der Demo zeigt O'Rouke, wie er die Funktion nutzt, um Änderungen an einer E-Mail anzufordern.
„Es geht darum, das Internet für Sie zu nutzen“, sagte Altman.
Atlas verfügt außerdem über einen „Agentenmodus“, der im Namen des Nutzers aktiv werden kann. Dabei nutzt er die Erkenntnisse aus dem Browserverlauf und den Suchanfragen des Nutzers. Der Agent kann Nutzer auch bei verschiedenen Aufgaben unterstützen, etwa bei der Flugbuchung, der Bearbeitung eines Dokuments oder der Lebensmittelbestellung. Laut Altman ist der Agentenmodus derzeit nur für Plus- und Pro-Nutzer verfügbar.
Laut OpenAI hat ChatGPT mehr als 800 Millionen Nutzer, obwohl das in San Francisco ansässige Unternehmen noch keinen Gewinn erzielt hat. Googles Chrome-Browser hat weltweit rund drei Milliarden Nutzer und wurde um einige KI-Funktionen erweitert, die auf der Gemini-KI-Technologie des Unternehmens basieren.
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