Spaniens Elfmeter für Limak steht bevor

Die Limak Holding, die Nihat Özdemir gehört und zu den bevorzugten Unternehmen der AKP gehört, konnte das Stadion des spanischen Klubs Barcelona, einer der größten Sportmarken, nicht fristgerecht fertigstellen. Laut spanischen Medienberichten hat Barcelona das Recht, Limak wegen der Verzögerungen mit einer Geldstrafe von 202 Millionen Euro zu belegen.
KONTINUIERLICH VERSCHOBEN
Nachdem Limak zahlreiche nationale Projekte, darunter den Bau der Zentralbank in Istanbul, nicht fristgerecht abgeschlossen hat, hält das Unternehmen auch seine internationalen Versprechen nicht ein. Limak hatte versprochen, das Stadionprojekt des FC Barcelona bis zum 29. November 2024, dem 125-jährigen Jubiläum des Vereins, fertigzustellen. Barcelonas Vizepräsidentin Elena Fort erklärte sogar: „Sofern es keine Pandemie oder globale Katastrophe gibt, werden wir am 29. November 2024 im Camp Nou sein.“ Obwohl weder eine Pandemie noch eine globale Katastrophe eintrat, ist Barcelona bis 2025 noch nicht in sein Heimstadion, das Spotify Camp Nou, zurückgekehrt.
„Wir werden entehrt“
Spanischen Medien zufolge erklärte Barcelonas Präsident Joan Laporta, man könne Limak für jeden Tag Verzögerung beim Stadionbau mit einer Geldstrafe von einer Million Euro belegen. Berechnungen zufolge hat Barcelona das Recht, Limak mit einer Geldstrafe von 202 Millionen Euro zu belegen. Unterdessen kritisierte der ehemalige Präsidentschaftskandidat des FC Barcelona, Victor Font, der bei den Präsidentschaftswahlen 2021 mit 30 Prozent der Stimmen Zweiter wurde, sowohl Limak als auch Laporta hinsichtlich des Stadionbaus. Font sagte in einem Social-Media-Beitrag: „Wer übernimmt die Verantwortung? Warum wurde ausgerechnet das Unternehmen ausgewählt, das angeblich billiger und schneller ist? Wir werden durch das ständige Brechen von Versprechen gedemütigt. Mit den Erwartungen der Fans darf nicht gespielt werden.“
Auch die Limak Holding hat viele Bauprojekte in der Türkei nicht fristgerecht abgeschlossen. Limak hatte versprochen, den Bau der Zentralbank im Istanbuler Finanzzentrum bis 2024 abzuschließen, hat das Projekt jedoch noch immer nicht fertiggestellt. Darüber hinaus verzögerte Limak nicht nur den Bau, sondern auch die Lohnzahlungen seiner Arbeiter. Diese protestierten, um ihren ihnen zustehenden Lohn zu erhalten. Quellen gegenüber SÖZCÜ erklärten, der Rohbau des Projekts sei abgeschlossen, die Arbeiten liefen jedoch nur langsam voran. Dies verdeutlicht das Risiko einer Bauverzögerung bis 2026.
SÖZCÜ