Ein Lastwagen kippte um und überschüttete Palästinenser, die Hilfe suchten.

Während die israelische Armee die Palästinenser unter der Hungersnot im Gazastreifen weiterhin unterdrückt und misshandelt, wurden bei dem jüngsten Vorfall in Deir al-Balah 20 Palästinenser getötet, als ein Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern umkippte. Das Pressebüro der Regierung im Gazastreifen erklärte, Israel schränke die Hilfslieferungen ein, setze die Hungersnot gezielt als Waffe ein und verursache weiterhin Chaos in der Region.
Der Erklärung zufolge werden die wenigen Hilfstransporter, die nach Gaza dürfen, von Israel absichtlich auf riskante und unsichere Routen umgeleitet. Diese Lastwagen fahren durch Gebiete, die dicht besiedelt sind von hungrigen und verzweifelten Palästinensern, die auf die Straße gehen, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Diese Situation macht Hilfsfahrzeuge zu Zielscheiben und gefährdet das Leben von Zivilisten.
Bei dem Vorfall in der Stadt Deir al-Balah wurde berichtet, dass ein Hilfslastwagen, den die israelische Armee zuvor bombardiert hatte und der auf eine ungeeignete Route gezwungen worden war, umkippte und auf eine Menschenmenge fiel, die versuchte, Lebensmittel zu kaufen. Dabei starben 20 Palästinenser, zahlreiche weitere wurden verletzt.
Die Regierung in Gaza betonte, dass das von Israel absichtlich herbeigeführte Chaos die Zivilbevölkerung gefährde und die humanitäre Katastrophe verschärfe. In der Erklärung hieß es, Israel verurteile die 2,4 Millionen Menschen im Gazastreifen weiterhin zum Massenhunger, blockiere humanitäre Hilfe und halte die Grenzübergänge geschlossen.
Das Schweigen der internationalen Gemeinschaft wurde kritisiert. Die Erklärung betonte, dass Israels Verbrechen nach dem humanitären Völkerrecht einen Völkermord darstellen. Die Verantwortung für diese humanitäre Katastrophe liege nicht nur bei Israel, sondern auch bei den Ländern, die dieses System unterstützen. Alle internationalen Institutionen, insbesondere die Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen, wurden zum sofortigen Eingreifen aufgefordert.
Es wurde betont, dass ein ungehinderter und bedingungsloser Zugang zum Gazastreifen für Nahrungsmittel, medizinische Versorgung und Grundbedürfnisse gewährleistet werden müsse und dass die Grenzübergänge sicher und nachhaltig geöffnet werden müssten. Es wurde festgestellt, dass die Situation im Gazastreifen alle roten Linien überschritten habe und dass das Unterlassen der notwendigen Schritte eine direkte oder indirekte Mittäterschaft darstelle.
Bei israelischen Militärangriffen auf den Gazastreifen wurden seit dem 7. Oktober 2023 mindestens 61.020 Palästinenser getötet und 150.671 verletzt. Seit dem Zusammenbruch des Waffenstillstands am 18. März 2025 wurden 9.519 Menschen getötet und 38.630 verletzt. Die Zahl der Todesopfer ist auf 1.568 und die der Verletzten auf 11.230 gestiegen, insbesondere seit dem 27. Mai, da Palästinenser in den von der Gaza Humanitarian Relief Foundation eingerichteten Verteilungszonen gezielt angegriffen wurden.
Berichten zufolge hat die israelische Armee neue Angriffspläne gestartet, um die Besetzung des Gazastreifens dauerhaft zu machen, und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat angekündigt, dass der gesamte Gazastreifen besetzt werden soll.
Timeturk