Wir untersuchten, was die Akzeptanz alternativer Proteinquellen bestimmt

Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Poland

Down Icon

Wir untersuchten, was die Akzeptanz alternativer Proteinquellen bestimmt

Wir untersuchten, was die Akzeptanz alternativer Proteinquellen bestimmt

Die Zustimmung der Angehörigen, der Glaube an die positive Wirkung pflanzlicher Proteine ​​auf die Gesundheit sowie das Niveau der Kochkünste – dies sind einige der Faktoren, die die Akzeptanz alternativer Proteinquellen bestimmen. Eine Analyse der bestehenden Forschung zu diesem Thema wurde von Wissenschaftlern durchgeführt, unter anderem von der SWPS-Universität.

Haben Gerichte aus Algen oder Insekten – als alternative Proteinquellen – eine Chance, auf unseren Tischen Anklang zu finden? Warum sind manche Verbraucher solchen Veränderungen gegenüber aufgeschlossen, während andere noch vorsichtig sind? Eine internationale Forschungsgruppe bestehend aus Wissenschaftlern aus Polen, Deutschland, Dänemark, Griechenland, Norwegen und Italien sammelte Daten zu psychosozialen Determinanten im Zusammenhang mit der Wahl alternativer Proteinquellen (Alternative Protein Food, APF).

„Die Reduzierung der Menge traditioneller Proteinquellen in der täglichen Ernährung kann sich definitiv positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Der Ersatz von nur 3 % tierischen Proteinen durch pflanzliche Proteine ​​ist mit einer Senkung der Gesamtsterblichkeitsrate bei Frauen und Männern um 10 % und einem geringeren Risiko, an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu sterben (um 11–12 %) verbunden“, erklärte die Psychologin Hanna Zaleśkiewicz vom Zentrum für angewandte Forschung zu Gesundheit und Gesundheitsverhalten CARE-BEH der SWPS-Universität, die an der Studie teilnahm.

Die Metaanalyse umfasste über tausend Originalstudien. Die meisten davon kamen aus Europa, Nordamerika und Australien/Neuseeland. Die Ergebnisse der groß angelegten Studie wurden in Health Psychology Review veröffentlicht.

Eine größere Bereitschaft, in der Küche auf Alternativen zu herkömmlichen Proteinquellen zurückzugreifen, zeigten vor allem Menschen, die kochen können und kein Problem damit hätten, tierisches Eiweiß durch Alternativen, insbesondere aus pflanzlichen Quellen, zu ersetzen.

Auch der Kenntnisstand über APF spielte eine Rolle. Bei Proteinen aus Insekten war insbesondere das Wissen über den Nährwert sowie die Auswirkungen des Proteinkonsums auf Gesundheit und Umwelt wichtig, was zu einer höheren Kaufbereitschaft für entsprechende Produkte führte. Darüber hinaus entschieden sich Menschen, die zuvor mit dieser Art von Produkten in Kontakt gekommen waren, eher für APF, egal ob auf pflanzlicher, gemischter oder aus Insekten gewonnener Basis.

Die Analyse zeigte auch, dass Verbraucher bereit wären, Produkte mit alternativen Proteinen zu kaufen, wenn ihre Familie oder Freunde diese Auswahl akzeptieren würden. Auch die Gesundheitsmotivation spielte eine Rolle: Der Glaube an die positive Wirkung pflanzlicher Proteine ​​auf die Gesundheit war stark mit ihrem Verzehr verbunden. Die Befragten sahen auch gesundheitliche Vorteile im Verzehr von Proteinen aus Insekten.

Wenn es um pflanzliche Proteinquellen geht, äußern Frauen eher ihre Akzeptanz dafür. Bei APF aus Insekten ist die Wahrscheinlichkeit jedoch höher, dass Männer es konsumieren. Auch die Kaufbereitschaft jüngerer Menschen war höher, was insbesondere beim Thema Insektenprotein deutlich wurde.

Auch die Bereitschaft, APF-haltige Produkte zu kaufen, war mit einer höheren Bildung verbunden – vor allem bei pflanzlichen Quellen. Bei Insektenproteinen konnte jedoch kein solch klarer Zusammenhang beobachtet werden.

Forscher weisen darauf hin, dass die Einstellung gegenüber innovativen Diäten nicht einheitlich ist und Strategien zur Förderung alternativer Proteinquellen daher individuell angepasst werden sollten. Ein häufigerer Kontakt mit APF fördert die Auswahl solcher Produkte, daher ist eine breitere Werbung wichtig. Ebenso wichtig ist die Verbesserung der Kochkünste, beispielsweise durch die Organisation von Workshops in Schulen.

„Kulturelle Normen im Zusammenhang mit kulinarischen Traditionen, die auf traditionellen Proteinquellen basieren, können ein Hindernis darstellen. Frühere Studien haben gezeigt, dass solche Normen in Ländern, in denen tierische Produkte marktbegünstigt sind, besonders stark ausgeprägt sein können. Frühere Untersuchungen haben auch gezeigt, dass die Akzeptanz, die Absicht oder der Konsum von insektenbasiertem APF in den europäischen Ländern und Regionen unterschiedlich ausgeprägt sind“, bemerkte Hanna Zaleśkiewicz.

Die Studie wurde im Rahmen des internationalen Projekts „LIKE A PRO Von Nischenlebensmitteln zu Mainstream-Trends: alternative Proteinquellen für alle, überall“ durchgeführt. Im Auftrag der SWPS-Universität wird es von Prof. geleitet. Aleksandra Łuszczyńska. Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms „Horizont Europa“ finanziert. (BREI)

ekr/ agt/

Die PAP-Stiftung gestattet Ihnen den kostenlosen Nachdruck von Artikeln aus dem Dienst „Science in Poland“, sofern Sie uns einmal im Monat per E-Mail über die Nutzung des Dienstes informieren und die Quelle des Artikels angeben. Geben Sie in Portalen und Internetdiensten bitte die verlinkte Adresse an: Quelle: naukawpolsce.pl, und in Zeitschriften die Anmerkung: Quelle: Nauka w Polsce Service – naukawpolsce.pl. Von der vorstehenden Erlaubnis ausgenommen sind: Informationen aus der Kategorie „Welt“ sowie sämtliche Foto- und Videomaterialien.

naukawpolsce.pl

naukawpolsce.pl

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow