Es zerstört schnell die Nieren. Mehr als 10 Millionen Polen könnten gefährdet sein

Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes zählen zu den häufigsten Ursachen für chronische Nierenerkrankungen. Obwohl die Auswirkungen einer Diabeteserkrankung auf die Nierenfunktion gut erforscht sind, war bislang unklar, inwieweit Bluthochdruck auch ohne Diabetes direkte strukturelle Veränderungen hervorruft.
Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien unter der Leitung von Christopher Paschen und Rainer Oberbauer untersuchten strukturelle Veränderungen in den Nieren von 99 Patienten, die an Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes oder an keiner dieser beiden Erkrankungen litten.
Die Forschung wurde an intakten Nierengewebeproben aus einer Tumornephrektomie (durchgeführt zwischen 2013 und 2018) durchgeführt – einem chirurgischen Eingriff, bei dem die Niere zur Behandlung eines Nierentumors ganz oder teilweise entfernt wird.
Mittels moderner bildgebender und computergestützter Verfahren wurden in Gewebeproben die Größe und Dichte der Podozyten sowie das Volumen der Nierenglomeruli bestimmt. Podozyten sind spezialisierte Zellen der Nierenglomeruli, die eine Schlüsselrolle bei der Blutfilterung und Urinproduktion spielen. Ihre Größe und Dichte sind wichtige Indikatoren für die Gesundheit des Nierengewebes.
Zur Analyse des Bildes wurde künstliche Intelligenz eingesetzt. Mithilfe eines speziell trainierten Algorithmus wurden digitale Gewebeschnitte automatisch analysiert, um die Struktur von Podozyten und Glomeruli präzise zu erfassen.
Wie die Ergebnisse zeigen, kann Bluthochdruck auch dann zu Podozytenanomalien führen, wenn keine anderen Vorerkrankungen wie Diabetes vorliegen.
„Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit Bluthochdruck im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen eine geringere Podozytendichte aufweisen und ihre Zellkerne vergrößert sind“, sagte Erstautor Christopher Paschen.
Diese Veränderungen traten unabhängig von einer zusätzlichen Diagnose eines Typ-2-Diabetes auf und stellen wahrscheinlich den ersten mikroskopisch sichtbaren Schritt hin zu einer eingeschränkten Nierenfunktion dar.
Die Autoren betonen, wie wichtig eine frühzeitige Erkennung und konsequente Behandlung von Bluthochdruck ist, um Nierenschäden vorzubeugen.
Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung könne dazu beitragen, das Fortschreiten einer Nierenerkrankung zu verlangsamen und Langzeitschäden vorzubeugen, sagen die Studienleiter Rainer Oberbauer und Heinz Regele.
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