Nissan stürzt inmitten der Trump-Zölle und der allgemeinen Krise in den finanziellen Abgrund


Der japanische Autobauer Nissan steckt in einer schweren Krise und hat eine drastische Gewinnwarnung herausgegeben. Oder besser gesagt: eine Verlustwarnung. Das Unternehmen rechnet mit einem Verlust von 4,6 Milliarden Euro.
Das ist im Vergleich zu vor ein paar Monaten eine ziemlich große Umstellung. Nissan ging damals davon aus, das am 31. März endende Geschäftsjahr mit einem Verlust von rund 500 Millionen Euro abzuschließen.
Unruhe, Unruhe, UnruheNissan steckt seit Jahren in Turbulenzen. 2018 wurde der damalige CEO Carlos Ghosn in Japan wegen Betrugsverdachts festgenommen. Ein Jahr später gelang ihm wie durch ein Wunder die Flucht.
Dann kam die Coronakrise und Anfang des Jahres platzte eine geplante Fusion mit dem Konkurrenten Honda. Der Börsenwert ist innerhalb eines Jahres um rund 40 Prozent gefallen.
AbgabenUnd nun wird mit einem Mega-Verlust gerechnet. Nissan schreibt seine Produktionsstandorte in den USA und Europa ab und investiert Milliarden in eine Reorganisation. Ende letzten Jahres kündigte das japanische Unternehmen an, nicht weniger als 9.000 Mitarbeiter zu entlassen, um wieder profitabel zu werden.
Die von Donald Trump angekündigten Importzölle auf Autos treiben das Unternehmen noch tiefer in die Misere. 30 Prozent des Nissan-Umsatzes kommen aus den USA. Ein großer Teil der von der Marke in den USA verkauften Autos kommt aus Japan und Mexiko und ist daher von den Zöllen betroffen.
RTL Nieuws