Impfkampagne startet lahm


Ansa-Foto
Leitartikel
Offizielle Bestätigung aus der Region Toskana: Während die Grippeimpfungen heute, am 1. Oktober, regulär beginnen, wird die Covid-Impfung aufgrund von „Verzögerungen durch das Ministerium und die AIFA“ „um mindestens einige Tage“ verschoben. Erneut bedeutet dies operative Unsicherheit für die Regionen und Unannehmlichkeiten für die Betreiber.
Zum gleichen Thema:
Es war klar, dass sich der Zeitplan verzögern würde. In den letzten Wochen hatten wir bereits befürchtet, dass das Fehlen eines rechtzeitigen Ministerialrundschreibens und der fehlenden Leitlinien für die Regionen zum Zeitpunkt der Impfstofflieferungen den gemeinsamen Start der Grippe- und Covid-Impfkampagnen gefährden würden. Nun kommt die offizielle Bestätigung aus der Region Toskana: Während die Grippeimpfung wie geplant heute, am 1. Oktober, beginnt, wird sich die Covid- Impfung aufgrund von „Verzögerungen durch das Ministerium und die AIFA“ „um mindestens einige Tage“ verschieben. Die zentral verwalteten, auf die Variante LP.8.1 aktualisierten Impfstoffe wurden noch nicht geliefert, und auch das genaue Ankunftsdatum ist nicht bekannt. Daher bleibt das regionale Portal „Impfung buchen“ bis auf Weiteres inaktiv. Die Region betont jedoch, der organisatorische Mechanismus sei bereit: Grippedosen seien bereits auf Lager, Hausärzte seien mobilisiert und der Plan sei detailliert ausgearbeitet. Die Grippeimpfungen beginnen heute in Pflegeheimen und werden ab dem 6. Oktober auf alle in den Ministerialrundschreiben genannten Kategorien ausgeweitet: Personen über 60 Jahre, Kinder zwischen sechs Monaten und sechs Jahren, gefährdete Personen, Schwangere, Pflegekräfte und Mitarbeiter des Gesundheitswesens.
Die Toskana hat außerdem beschlossen, den Hochdosis-Impfstoff auf alle über 80-Jährigen auszuweiten, nicht nur auf Bewohner von Pflegeheimen. Die Verzögerung bei der Einführung des COVID-Impfstoffs ist zwar begrenzt, stellt aber eine verpasste Chance dar, nicht nur aus gesundheitlicher Sicht – ein sofortiges Angebot eines doppelten Schutzes hätte die Wirksamkeit der Kampagne erhöht –, sondern auch aus organisatorischer und kommunikativer Sicht. Dies gilt umso mehr angesichts der Flops der letzten beiden COVID-Impfkampagnen , bei denen die Daten zur Durchimpfung älterer Erwachsener zeigen, dass Italien auf einer Linie mit den osteuropäischen Ländern liegt. Einmal mehr führt der Mangel an zentraler Planung zu operativer Unsicherheit für die Regionen und Unannehmlichkeiten für das Gesundheitspersonal. Jetzt geht es darum, die verlorene Zeit aufzuholen und das wesentliche Ziel zu sichern: eine flächendeckende, geordnete und rechtzeitige Durchimpfung.
Mehr zu diesen Themen:
ilmanifesto