Kann diese Antiparkvorrichtung, die die Reifen von falsch geparkten Autofahrern zersticht, tatsächlich eingesetzt werden?

Ein virales Video behauptet, dass in Großbritannien massenhaft Stahlspitzen eingesetzt werden sollen, um die Reifen falsch geparkter Autos zu zerstechen. Was ist die Wahrheit?
Ein aufsehenerregendes Video kursiert derzeit in den sozialen Medien und versetzt Autofahrer in Panik. Es zeigt ein kleines, kugelförmiges Gerät, das im Boden eingelassen ist und beim Überfahren durch ein Auto plötzlich einen Metallspieß ausfährt, der Reifen sofort durchstechen kann.
Das „Catclaw“-System wird als „derzeit in Prüfung befindliches System für die Installation von Tausenden“ entlang britischer Gehwege dargestellt, als „Maßnahme zur Verhinderung von Falschparken “ und zum „Schutz von Fußgängern“. Dies ist falsch, wie unsere Kollegen von TF1 bereits festgestellt haben; eine Tatsache, die wir gegenüber Le Figaro bestätigen.
Werbung überspringenDas Gerät existiert praktisch seit seiner Erfindung im Jahr 2018: Es ist etwa so groß wie eine Clementine und für die Installation entlang von Bordsteinen konzipiert. Das System stellt keine Gefahr für Fußgänger, Radfahrer oder Nutzer von Elektromobilen dar: Nur das Gewicht eines motorisierten Fahrzeugs kann die Spitze auslösen. Die Installation ist schnell – nur drei Minuten pro Einheit – und das Gerät benötigt nach der Installation weder Strom noch Wartung.
Der Erfinder, Yannick Read, entwickelte das Gerät Berichten zufolge nach dem Ansehen von Aufnahmen von Terroranschlägen mit Fahrzeugen . Sein Hauptargument war, dass seine Technologie die Angreifer sofort gestoppt hätte. Der Erfinder verwies 2018 auch auf den Tod von 43 Fußgängern in England im Vorjahr, die lediglich auf Gehwegen unterwegs waren.
Die britischen Behörden scheinen diese Idee seit ihrer Präsentation im Jahr 2018 jedoch nicht aufgegriffen zu haben. Es gibt keine faktischen Beweise, die die Behauptungen des viralen Social-Media-Videos stützen. Noch aufschlussreicher: Der Erfinder selbst räumte ein, dass es „viele Gründe gibt, warum die Katzenkralle nicht kommerzialisiert werden kann“. Die Installation eines Geräts, das absichtlich Sachschäden verursacht, wirft in erster Linie Fragen der zivil- und strafrechtlichen Haftung auf.
Die derzeit in den sozialen Medien kursierende Veröffentlichung ist daher teilweise irreführend: Sie stellt eine massive Installation des Geräts als unmittelbar bevorstehend dar, dessen Realisierung sieben Jahre nach seiner Entwicklung noch in weiter Ferne scheint.
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