„Die Leute sind hier, um Spaß zu haben und sich zu amüsieren“: Eintauchen auf der Bakoua-Tanzfläche in Hossegor

Im Keller des ehemaligen Strandhotels am Place des Landais gelegen, bringt Bakoua seit etwas mehr als drei Jahrzehnten Urlauber zum Tanzen. Ein Muss für Nachtschwärmer an der Küste der Landes

Die Regengüsse, die Hossegor am Mittwoch, dem 20. August, heimsuchten, konnten die Stimmung der Nachtschwärmer nicht trüben. Es ist kurz nach 1 Uhr morgens, und die Aufregung ist im Bakoua, einem Nachtclub am Place des Landais, direkt neben Rock Food, spürbar.

Ein paar Schritte und man ist auf der Tanzfläche dieses Nachtclubs im Keller. „Alles okay, alles in Ordnung. Los geht‘s“, sagt Benjamin Millian, der den Laden seit dreizehn Jahren besitzt. Es ist Öffnungszeit. „Wir passen uns der Schließung der Bars an, um unser Lokal zu öffnen. Im Sommer nehmen wir uns angesichts des hohen Andrangs eine halbe Stunde Zeit“, erklärt er. Gestern öffnete das Bakoua um 2 Uhr morgens seine Türen.

Vor 33 Jahren begann dieses Nachtlokal an der Küste der Landes seine Geschichte. „Es entstand 1992, als das Hôtel de la Plage verkauft wurde. Im Obergeschoss wurde das Rock Food eröffnet, im Untergeschoss der Nachtclub“, erzählt der Besitzer. Dieses Nachtlokal bot kreolische Atmosphäre. Diesen Stil behielt es viele Jahre lang bei, bevor es 2005 seinen Schwerpunkt änderte und ein allgemeineres Flair annahm.

Seit 2012 betreiben Benjamin und Sacha den Club, der ganzjährig geöffnet ist. „Im Sommer haben wir sieben Tage die Woche geöffnet, im Rest des Jahres an Wochenenden und Vorabenden von Feiertagen“, betont der Inhaber. „Das entspricht rund 160 Öffnungstagen im Jahr.“ Diese Spanne wirkt sich auch auf das Team aus. Sechs Leute im Winter und rund fünfzehn im Sommer sind nötig, um den Betrieb am Laufen zu halten.

Seit etwas mehr als drei Jahrzehnten hat dieser Nachtclub sein Ambiente nicht verändert. Er hat eine untypische Atmosphäre mit wenig Platz, keinen Sitzgelegenheiten und wenigen Tischen. „Für einen DJ ist er ideal. In manchen Clubs sind die Leute zu Beginn des Abends entspannt. Hier geht es ganz schnell los. Das ist die Stärke dieses Etablissements“, bemerkt Alex, der Resident-DJ. Hinter seinen Plattentellern versucht er, die Nachtschwärmer in Bewegung zu bringen. Mit Disco-Funk, Reggaeton und sogar ein bisschen Dancehall.

Mit einem Durchschnittsalter von 18 bis 25 Jahren während der Sommersaison war das Bakoua auch in diesem Sommer ein Hit. „Das ist auch die Stärke unseres Hauses. Dank dieser Kapazität sind wir auch bei geringer Besucherzahl voll“, so der Chef weiter. Ein weiteres wichtiges Anliegen des Teams ist es, „Urlauber und Stammgäste zusammenzubringen“. „Es ist eine pädagogische Anstrengung“, erklärt Benjamin. „Es ist ein langfristiger Prozess, aber es herrscht Verständnis.“ Eine Saison, die noch immer problemlos verläuft. „Seit der Covid-Krise hat sich die Einstellung geändert“, bemerkt Sacha. „Die Leute sind wirklich da, um Spaß zu haben und sich zu amüsieren.“

Letzten Mittwoch dauerte es nicht lange, bis das Bakoua voll war. Und das Warten auf andere Nachtschwärmer begann, die die Dezibel des Lokals genossen. Sein Ruf ist gefestigt. Es ist ein Erlebnis, das man sich bei einem Besuch in Hossegor nicht entgehen lassen sollte. „Vor allem, wenn man Nähe, Freundlichkeit und menschliche Wärme mag“, lächelt Benjamin. Und daran wird sich bis zum Ende der Saison nichts ändern.