In Chile wird die Kommunistische Partei bei den Präsidentschaftswahlen die Farben der Linken vertreten
Am Sonntag, dem 29. Juni, gewann die ehemalige Arbeitsministerin und Mitglied der Kommunistischen Partei Chiles (PCC), Jeannette Jara, die Vorwahl der regierenden Linkskoalition für die Präsidentschaftswahlen im November. Dieser Sieg markiert das Scheitern der Präsidentenpartei Frente Amplio und ihres Verbündeten, der Partei des Demokratischen Sozialismus.
Ein fast unerwarteter Sieg. Die Kandidatin der Chilenischen Kommunistischen Partei (PCC), Jeannette Jara, gewann am Sonntag, den 29. Juni, die Vorwahlen der linken Koalition für die Präsidentschaftswahlen vom 16. November. Sie erhielt fast 60,1 % der Stimmen und schlug damit die Sozialdemokratin und ehemalige Innenministerin Carolina Tohá, die 28 % erhielt, berichtet La Tercera .
Die Frente Amplio („Breite Front“), die Partei des derzeitigen Präsidenten Gabriel Boric, vertreten durch den Abgeordneten Gonzalo Winter, landete mit nur 9 % der abgegebenen Stimmen auf dem dritten Platz und wurde von derselben Zeitung als „Rückschlag für die Regierung Boric“ bezeichnet.
Für die Frente Amplio hinterlässt dieser Tag einen bitteren Nachgeschmack. Er beweist, dass sie ihre Regierungsjahre nicht nutzen konnten.
Bemerkenswert ist, dass dieser Wahltag von einer hohen Nichtenthaltung geprägt war: Nur 1,4 Millionen der 15,5 Millionen Wähler gingen zur Wahl.
Die chilenische Journalistin Rocío Montes meint in El País América jedoch, dass die Wahl von Jeannette Jara, der ehemaligen Arbeitsministerin unter der Regierung Boric, dennoch ein beispielloses Ereignis in der chilenischen Politik sei. Es ist tatsächlich das erste Mal seit der Rückkehr der Demokratie, dass
Courrier International
