Bis 2024 wird Großbritannien seine Nettomigration halbiert haben
Die Nettomigration nach Großbritannien – die Differenz zwischen der Zahl der Einwanderer und der Zahl der Auswanderer – hat sich laut offiziellen Zahlen vom 22. Mai innerhalb von zwölf Monaten halbiert. Die Konservativen nehmen dafür die Ehre in Anspruch und verweisen auf die Reihe von Beschränkungen, die von Rishi Sunaks Regierung eingeführt wurden.
Ein Bild sagt mehr als tausend Zahlen. Die Grafik, die die zeitliche Entwicklung der Nettomigration in das Vereinigte Königreich veranschaulicht, zeigt eine stabile Kurve bis 2020. Dann beginnt die Zahl der Ankünfte im Verhältnis zur Zahl der Abreisen zu explodieren und stabilisiert sich in den Jahren 2022 und 2023 bei etwa 800.000 Personen. Im Jahr 2024 erfährt dieselbe Kurve dann einen ebenso radikalen Abfall.
Im vergangenen Jahr betrug die Nettozuwanderung in das Land 431.000 Menschen. Es ist ganz einfach: „Die Nettomigration nach Großbritannien ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte gesunken“, fasst The Guardian nüchtern zusammen . „Dies ist der größte zahlenmäßige Rückgang innerhalb eines Zwölfmonatszeitraums, der jemals verzeichnet wurde.“
In einem europäischen Kontext, in dem die meisten Regierungen lautstark ihren Wunsch verkünden, die Zahl der Migranten zu verringern, könnte das von London erzielte Ergebnis erhebliche politische Auswirkungen haben. „Die Einwanderungsfrage ist im Vereinigten Königreich zu einem wichtigen Wahlkampfthema geworden“, stellt das progressive Medienunternehmen den Kontext dar. „ Dies gilt umso mehr angesichts der Herausforderung durch die [rechtsextreme] R-Partei.
Courrier International
