Baggy Pants, die Rache eines rebellischen Paares, das nun gezähmt ist

Wir dachten, sie wären tot, begraben unter Bergen von Slim- und Stretch-Jeans. Aber da sind sie wieder: Baggy Jeans, diese weiten Jeans, die in den 2000ern so beliebt waren, feiern ihr Comeback. Und was für eins: Sie kehren nicht nur zurück, sie präsentieren sich selbstbewusst. Mit weit gespreizten Beinen auf einem alten Sofa, ganz im Stil von Al Bundy – die Fernbedienung in der Hand, ein verschmitzter Blick – mustern sie uns von oben bis unten. Selbst Celio, der Tempel des Normcore und des unaufdringlichen Stils, hat sie zu einem der Schlüsselstücke für Herbst 2025 gemacht.
Diese XXL-Hosen erobern die Kleiderschränke der Generation Z, jener Generation, die weder MSN noch gebrannte CDs oder blinkende Set-Top-Boxen kannte. In den sozialen Medien sind die 2000er-Jahre zu ihrem Spielplatz geworden, und Baggy Pants zu ihrem Markenzeichen. Die „Y2K-Kids“ lassen ein Jahrzehnt wieder aufleben, das sie nur durch pixelige GIFs und verwackelte Videos kannten.
Die Mode liebt Revivals… Schon die Charm Bags, diese Glücksbringer-Kleinigkeiten, feierten ihr Comeback, und jetzt sind auch die Baggy Pants wieder da – ein Symbol einer Ära, in der Skater, Punks, Hip-Hop-Fans und Sound-System-Enthusiasten mit einem Joint im Mund und einem Netztop zusammenlebten. Damals belächelten die Babyboomer diese lässige Jugend, und selbst Barack Obama lächelte über ihren lässigen Stil. Hinter diesem Look steckt das „Sagging“ : die Kunst, Hosen tief zu tragen – importiert aus US-Gefängnissen.
Libération



