Manchmal sind sie sinnvoll: Das sind die besten Antivirus-Programme für macOS

Apple-Computer wie das MacBook Air M4 sind schon sehr sicher, ein zusätzlicher Schutz kann aber sinnvoll sein.
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Apples Mac-Computer bieten von Haus aus eine starke Abwehr gegen Cyberangriffe, aber dennoch kann es sinnvoll sein, zusätzliche Schutz-Software zu installieren. Welche Antivirus-Wächter für macOS empfehlenswert sind, zeigt ein aktueller Test von neun Programmen, unter ihnen auch kostenlose Lösungen.
AV-Comparatives hat im Juni neun Antivirus-Programme für Computer mit macOS getestet. Um die Zertifizierung zu erhalten, mussten die Produkte einen starken Malware-Schutz und einen effektiven Echtzeitschutz nachweisen, möglichst keine Fehlalarme produzieren, eine solide Systemleistung bieten und benutzerfreundlich sein.
Zusätzlich testete AV-Comparatives - falls vorhanden - die Erkennung von Windows-Schädlingen. Das mag auf den ersten Blick sinnlos erscheinen, aber Macs können Überträger von Windows-Malware sein, was speziell innerhalb eines gemeinsam genutzten Netzwerks problematisch ist.
Vier Testsieger, zwei davon kostenlosVier Programme teilen sich den ersten Platz: Avast Free Security für Mac, AVG AntiVirus Free, Kaspersky Premium für Mac und Norton AntiVirus Plus für Mac. Sie haben 100 Prozent der Mac-Malware-Beispiele erkannt.
Bei den potenziell unerwünschten Programmen (PUA) kamen sie auf 99 Prozent. Dabei handelt es sich um Anwendungen, die an sich nicht schädlich sind, aber nervige Funktionen wie Pop-up-Werbung haben oder das Nutzerverhalten ausspionieren. Sie werden oft heimlich mit Gratis-Software mitinstalliert. Die Windows-Schädlinge identifizierten die Testsieger zu 100 Prozent.
Benötigen Macs überhaupt zusätzlichen Schutz?Wenn man einen Mac-Computer nutzt, darf man sich normalerweise sehr sicher fühlen. Einerseits zielt ein Großteil der verbreiteten Malware auf Windows-Systeme, andererseits hat macOS einen starken integrierten Schutz: "Gatekeeper" erlaubt nur die Installation von vertrauenswürdiger Software. "XProtect" ist ein integrierter Malware-Scanner, der bekannte Schadsoftware erkennt und blockiert.
Ein Systemintegritätsschutz (SIP) verhindert, dass Systemdateien und -prozesse verändert werden, und das sogenannte Sandboxing begrenzt die Zugriffsrechte von Apps auf das System. Eine Firewall unterbindet unerlaubte Zugriffe aus dem Internet oder WLAN.
Es kommt darauf anFür erfahrene Nutzerinnen und Nutzer, die sich vorsichtig verhalten und regelmäßig Updates installieren, reichen die integrierten Schutzmaßnahmen aus. Wenn man jedoch nicht nur Software aus sicheren Quellen wie dem App Store installiert, öfter mal unbedacht auf Links in E-Mails klickt oder Anhänge öffnet oder den Computer mit mehreren Personen teilt, kann ein zusätzliches Schutz-Programm eine sinnvolle Ergänzung sein.
AV-Comparatives weist auch darauf hin, dass Antivirus-Software von Drittanbietern mit heuristischen und verhaltensbasierten Erkennungsmodulen (Engines) Angriffe abfangen können, die von reinen Signatur-Scannern möglicherweise übersehen werden. Außerdem bieten die Programme Browser-Erweiterungen für den Web- und Phishing-Schutz, die bösartige URLs blockieren, bevor sie geladen werden.
Quelle: ntv.de, kwe
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