Tour de France: Mauro Schmid verpasst Etappensieg hauchdünn


(sda) Mauro Schmid hätte als erster Schweizer seit Marc Hirschi 2020 ein Teilstück der Tour de France gewinnen können. Nach der letzten Kurve zog er den Sprint an. Abrahamsen kam auf gleiche Höhe, zog aber nicht vorbei. Seite an Seite kämpften der Schweizer und der Norweger um den Etappensieg – mit dem glücklicheren Ende für den 29-jährigen Skandinavier.
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Die beiden gehörten von Beginn der Etappe an der Spitzengruppe an. Rund 15 km vor dem Ziel konnten sich der Schweizer Meister und Abrahamsen absetzen. Selbst die grossen Namen wie Mathieu van der Poel oder Wout van Aert, die auf den letzten 30 km aus einer ersten Verfolgergruppe beinahe den Anschluss an die Spitze geschafft hatten, konnten nicht mehr in den Kampf um den Etappensieg eingreifen. Van der Poel kam auf der Zielgeraden noch bis auf sieben Sekunden heran. Schmid und Abrahamsen hatten deshalb keine Zeit zum Taktieren und zogen den Sprint aus voller Fahrt an.
Die Fans erlebten eine hektische Etappe. Der Topfavorit Tadej Pogacar stürzte 4 km vor dem Ziel und sorgte für einen kleinen Schreckmoment. Doch die anderen Favoriten erhöhten das Tempo nicht, und der slowenische Dominator konnte mit einigen Kratzern wieder aufschliessen.
In der Gesamtwertung blieb alles beim alten. Der Ire Ben Healy führt mit 29 Sekunden vor Pogacar und 1:29 Minuten vor dem Drittplatzierten Remco Evenepoel aus Belgien.
Erste BergetappeDas Teilstück vom Donnerstag wird mit Spannung erwartet, denn auf der ersten Bergetappe in den Pyrenäen werden sich Pogacar und Vingegaard nicht aus den Augen lassen. Über 180,6 km und 3850 Höhenmeter wird sich zeigen, wie die Stärkeverhältnisse sind und ob Pogacar den Sturz vom Mittwoch verkraftet hat. Der 13,5 km lange Anstieg zum Ziel im Skiort Hautacam mit teils über zehn Prozent Steigung dürfte das Feld zerlegen.
2022 hatte Vingegaard in Hautacam einen grossen Sieg gefeiert und so die Grundlage für den ersten von bislang zwei Gesamtsiegen gelegt. Nun muss er 1:17 Minuten auf Pogacar wett machen, der zum vierten Mal triumphieren will.
nzz.ch