HSV beim FC Bayern: Die Hamburger Horror-Bilanz in München

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HSV beim FC Bayern: Die Hamburger Horror-Bilanz in München

HSV beim FC Bayern: Die Hamburger Horror-Bilanz in München

München ist für den HSV seit geraumer Zeit schon ein extrem gefährliches Pflaster. Beim FC Bayern gab es für die Hamburger in den Jahren vor dem Bundesliga-Abstieg eine derbe Pleite nach der anderen. Ein kurzer Abriss über fußballerische Abreibungen in "Endlosschleife".

Wenn die Hamburger am Samstagabend beim FC Bayern antreten (18.30 Uhr, im NDR Livecenter), dann können ihre drei Vereinsletter HSV eigentlich nur für eines stehen: das Horror-Show-Verhindern. Ansonsten würden sie in München weiter als das gelten, was sie bei Auftritten in der bayerischen Landeshauptstadt in den Jahren vor dem Bundesliga-Abstieg 2018 eigentlich fast immer waren: der Hamburger Schießbuden-Verein.

2008 gab es für den HSV den letzten Punkt in München

Der 15. August 2008 markiert den Tag, an dem die Hamburger letztmals in der Arena in Fröttmaning einen Punkt holten, weil sie sich nach einem frühen 0:2-Rückstand mit guter Moral und einer starken kämpferischen Leistung noch ein 2:2 verdienten.

In der Folgesaison startete zwar die mittlerweile neun Partien umfassende Niederlagen-Serie beim FCB, das 0:1 aber fiel noch sehr milde aus. Doch was dann folgte, ist die - klammert man einen 1:3-"Ausrutscher" in der Saison 2013/2014 aus - in der Bundesliga-Historie beispiellose Dauer-Abfuhr einer Mannschaft. Klatsche links, Klatsche rechts. Und von vorne.

3:51 - das HSV-Torverhältnis beim FC Bayern seit 2010

Denn nimmt man die beiden Spiele aus, hat der HSV in jeder der sieben weiteren Spiele in München von 2010 bis 2018 immer mindestens fünf Gegentreffer kassiert. Es waren aber gerne auch mal acht oder neun. Das Torverhältnis aus neun Partien aus Hamburger Sicht: 3:51.

Frei nach der gastronomischen Großzügigkeit "Darf es noch ein bisschen mehr sein?" gab es für den HSV immer kräftig Nachschlag. Und, oh ja, was hatte der Club in München Gegentor-Hunger. Hier die jüngsten acht Partien:

Die Hamburger spielten in dieser Partie beim Rekordmeister eine gute erste Hälfte, kassierten kurz vor der Pause durch Arjen Robben aber den 0:1-Rückstand. Entschieden war die Partie in der 55. Minute mit Robbens dritten Treffer des Tages - doch es folgten noch drei weitere Gegentore, das letzte ein Eigentor von Heiko Westermann kurz vor dem Ende. Der Kicker nannte den Auftritt des Teams von Trainer Armin Veh im zweiten Durchgang "lustlos".

Nur fünf Monate später waren die Hamburger zurück in der Fröttmaninger Arena - dieses Mal gab es einen Fünferpack. Eingeleitet wurde die nächste "Watschn" von Ex-HSV-Kapitän Daniel van Buyten, auch den letzten Treffer des Tages erzielte eine ehemalige "Rothose": Ivica Olic. Er und seine Teamkollegen wurden aufgrund vieler ausgelassener Chancen dennoch als "fahrlässig" tituliert, die Hamburger schlicht als "desaströs". Torchancen des HSV in 90 Minuten: null.

Irgendwo zwischen Desaster und Debakel lag dann definitiv der Auftritt in der Folgesaison. Da hatten die Bayern das Endergebnis der Vorsaison bereits zur Halbzeit hergestellt (5:0). Und sie ließen auch in Durchgang zwei (trotz der beiden HSV-Treffer durch Jeffrey Bruma und Heiko Westermann) nicht wirklich nach. Mann des Abends: Claudio Pizarro. Der in dieser Spielzeit dritte Stürmer des FCB erzielte vier Tore. Die Hamburger kassierten erstmals in ihrer Bundesliga-Geschichte fünf Gegentreffer in der ersten Hälfte.

In der Saison 2013/2014 sendete der HSV ein "Lebenszeichen" der Art, als dass es in München nur ein 1:3 (0:1) gab. Der FCB kürte sich zum Herbstmeister. Die Hamburger zeigten an diesem Nachmittag kurz vor Weihnachten eine durchaus couragierte Leistung, zwei Treffer kurz vor und nach der Pause durch Mario Mandzukic sowie Mario Götze brachten die Gastgeber allerdings auf die Siegerstraße. Rot im Kalender anzustreichen ist der Tag aufgrund der 87. Minute: Da markierte Pierre-Michel Lasogga den bislang letzten HSV-Treffer in München.

Am Valentinstag 2015 ging es aus Sicht der Hamburger in ihrer "Fernbeziehung" mit dem FCB dann aber wieder alles andere als romantisch zu. Denn nach der kurzen Unterbrechung in der vorangegangenen Spielzeit ging das "große Klatschen" am 21. Spieltag der Saison 2014/2015 wieder weiter. 8:0 siegte der Rekordmeister - und musste sich dabei noch nicht einmal sonderlich verausgaben. Der HSV lief in der Partie gut 120 Kilometer - und doch mal wieder nur hinterher. Angesichts von 25 Torschüssen des FC Bayern waren die Norddeutschen mit acht Gegentreffern sogar noch recht gut bedient.

Exakt sechs Monate später waren die Hamburger zur Saisoneröffnung 2015/2016 wieder zu Gast in der Münchner Arena und kassierten trotz einer ultra-defensiven Taktik am Ende doch wieder fünf Gegentreffer. Hielt der HSV-Beton im ersten Durchgang noch recht passabel, bröckelte er nach der Pause gewaltig. Thomas Müller gefiel es: Er traf doppelt.

"Nach 15 Minuten zusammengefallen wie ein Kartenhaus": Der Kicker fand im Februar 2017 klare Worte für einen weiteren schlimmen Auftritt des HSV in München. Denn nach einer ordentlichen Viertelstunde nahm das Unheil mit dem ersten Gegentreffer durch Arturo Vidal ein weiteres Mal seinen Lauf. Mann des Spiels war Robert Lewandowski, dem drei Tore gelangen.

Im März 2018, beim bislang letzten Hamburger Bundesliga-Gastspiel in München, taumelte der HSV seinem ersten Abstieg unaufhaltsam entgegen - das 0:6 verschärfte die Lage nochmal mehr. Die nächste Abreibung deutete sich in dieser Partie bereits früh an: Nach 19 Minuten stand es 3:0 für den FCB. Überragender Mann bei den Münchnern war einmal mehr Robert Lewandowski. Dem Polen gelangen erneut drei Treffer - und er leistete sich sogar noch den "Luxus", einen Elfmeter zu verschießen.

sportschau

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