Giulia Gwinn verletzt: So geht’s weiter für die DFB-Kapitänin

Bangen um Giulia Gwinn: Die Kapitänin der deutschen Fußball-Frauen hat sich im EM-Auftaktspiel gegen Polen am Knie verletzt. Schon in Halbzeit eins musste der wohl größte Star in der DFB-Auswahl unter Tränen und von Betreuern gestützt vom Feld im schweizerischen St. Gallen geführt werden.
Am Samstag soll es Sicherheit geben, was die Schwere von Gwinns Verletzung angeht. Die 26-Jährige soll sich nach Angaben von Bundestrainer Christian Wück gegen 10 Uhr einer MRT-Untersuchung unterziehen, sagte er in der Pressekonferenz
Gwinn hat sich in ihrer Karriere bereits zweimal nach Kreuzbandrissen zurückgekämpft. Einmal war das linke, einmal das rechte Knie betroffen. Dieses Mal war nach einer risikoreichen Grätsche gegen Polens Torjägerin Ewa Pajor im eigenen Strafraum offenbar wieder das linke Knie in Mitleidenschaft gezogen worden. Einerseits habe Gwinn das Gegentor verhindert, andererseits stehe nun die Ungewissheit über die Schwere der Verletzung, sagte Wück nach dem Spiel im ARD-Interview.
Immerhin brachten Gwinns Kolleginnen die schwierige Endphase der ersten Halbzeit nach dem Verletzungs-Schock in der 36. Minute ohne Gegentor hinter sich. In Halbzeit zwei zeigten sich die DFB-Frauen dann top motiviert, spielten offenbar auch für Gwinn, die von Carlotta Wamser auf der rechten Abwehrseite gut ersetzt wurde. Ein Traumtor von Jule Brand (52. Minute) und ein Kopfballtreffer von Lea Schüller (66.) sorgten für den 2:0-Endstand und die Tabellenführung in Gruppe C.
„Wir stehen alle hinter ihr, wir drücken ihr alle die Daumen“, sagte Außenstürmerin Klara Bühl, die ein starkes Spiel nach Gwinns Ausfall ablieferte, nach dem Spiel.
Wück beschrieb die ersten Momente nach dem Schlusspfiff in der Kabine: „Nach unserem Kreis waren wir alle noch einmal in der Kabine und haben Giulia in den Arm genommen.“ Den Auftaktsieg bezeichnete er im Angesicht der Verletzung seiner Leistungsträgerin als „bitter erkauft“.
rnd