App sucht das passende ÖPNV-Ticket für dich: So funktioniert fairtiq

Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr könnten so einfach sein – wären da nicht die unterschiedlichsten Tickets und Tarife in den jeweiligen Städten. In der Schweiz wurde für solche Probleme eine Lösung entwickelt, und zwar eine App mit dem Namen fairtiq.
Sie bietet Hilfe für die manchmal recht unübersichtlichen Ticket-Möglichkeiten im ÖPNV. Mit einem Swipe wird das benötigte Ticket generiert, und schon kannst du losfahren. Wir erklären dir, wie die App funktioniert und in welchen Regionen du das Angebot nutzen kannst.
Hast du dich einmal in der App registriert, musst du diese nur am Bahnhof öffnen und kurz warten, bis die richtige Haltestelle angezeigt wird. Dann wischst du einfach nach rechts und das allgemeingültige Ticket startet. Dem Kontrolleur oder der Kontrolleurin zeigst du dann einfach den QR-Code und das war’s.
Es ist nicht mal ein Problem, wenn du beim Aussteigen vergisst, das Ticket zu schließen. Seit Neuestem gibt es nämlich auch die Smart-Stop-Funktion. Die musst du manuell in den Einstellungen aktivieren und dann wird die Fahrt automatisch beendet. Hast du die Funktion nicht aktiviert, fragt dich die App nach geraumer Zeit dennoch, ob du noch im Zug bist oder das Ticket beendet werden kann. Die Kosten werden anschließend berechnet und von deinem angegebenen Konto abgebucht.
Wenn du nicht allein unterwegs bist und für deinen Mitreisenden oder deine Mitreisende ebenfalls ein Ticket lösen willst, musst du sie vorher im App-Menü unter „Begleitpersonen“ registrieren. Im Anschluss kannst du sie auf dem Startbildschirm vor Fahrtantritt auswählen und ebenso nach rechts swipen. Dann seid ihr beide mit einem Ticket versorgt.
Grundsätzlich wird die App nur im ÖPNV eingesetzt; bedeutet, du kannst keine deutschlandweiten Bahnfahrten damit machen. Es lohnt sich aber, wenn du beispielsweise in eine fremde Stadt fährst und dort dann die Straßenbahn oder den Bus nutzen willst, ohne dich vorher durch Tarifzonen und Gültigkeitsbereiche wühlen zu müssen.
Diese Karte zeigt alle Regionen, in denen die fairtiq-App genutzt werden kann. Dabei zeigen die roten Symbole alle Orte, wo du nur die App nutzt, die gelben Symbole geben an, an welchen Orten fairtiq in lokalen Apps integriert ist. Außerdem läuft in der Region Halle derzeit ein Pilotprojekt, markiert mit dem blauen Symbol.
Die Nutzung beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, sondern wird bereits in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, in der Region Zlín in Tschechien, im Piemont in Italien, in Dänemark sowie in Teilen Frankreichs und dem Grenzbereich zu Belgien und den Niederlanden angeboten.
Wenn du in einer Region unterwegs bist, die fairtiq unterstützt, und in eine andere Stadt reisen möchtest, die von der App ebenfalls bedient wird, kannst du die ganze Reise damit machen. Befindet sich dazwischen jedoch eine Region, in der fairtiq nicht angeboten hat, funktioniert es nicht.
Es ist deshalb sinnvoll, vorher auf der Internetseite zu checken, inwiefern die App in der jeweiligen Region genutzt werden kann. In Italien ist es beispielsweise so geregelt, dass mit fairtiq nur Einzelfahrten gelöst werden können und auch nur bei Fahrten mit den Arenaways-Zügen auf den piemontesischen Strecken.
Es ist keine Seltenheit, dass es auf Zugreisen durch Deutschland auch mal zu Netzschwankungen kommt. Blöd nur, wenn genau dann der Kontrolleur oder die Kontrolleurin dein Ticket sehen möchte.
Die Verantwortlichen der fairtiq-App haben dafür Sicherheitsmechanismen eingebaut, damit das nicht zu einem Problem wird, erklären sie in ihrem Blog. „Die App kann sich auf historische Reisedaten stützen, um eine genaue Fahrpreisberechnung sicherzustellen“, heißt es da.
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