Die Luxusuhrenmarken, die am schnellsten an Wert verlieren

Wenn Sie einen vier- oder fünfstelligen Betrag für eine Uhr ausgeben, möchten Sie sicher nicht zusehen, wie die Hälfte ihres Wertes verschwindet, sobald Sie die Boutique verlassen. Andererseits handelt es sich ja auch nicht um ein Auto, und die meisten Leute verkaufen ihre Uhren nicht, es sei denn, es handelt sich um eine Rolex, Patek oder AP.
Ist das wirklich wichtig? Wahrscheinlich nicht, aber wenn Sie eine Uhr weitergeben möchten, sollten Sie dies beachten.
Luxus führt nicht immer zu einem hohen Wiederverkaufswert. Tatsächlich zeigen die neuesten Daten des ChronoPulse Index von Chrono24 und WatchCharts über Morgan Stanley eine klare Trennung zwischen Investment-Grade-Uhren und sogenannten „Wertfallen“.
Während sich der Gebrauchtuhrenmarkt insgesamt nach zwei Jahren der Volatilität stabilisiert hat, sind bestimmte Bereiche der Uhrenwelt noch immer stark von der Wertminderung betroffen.
Ist Hublot ein gutes Beispiel für Hype versus Wert? Die Marke hat mit Materialien und Design Grenzen überschritten und genießt in Miami und Monaco Kultstatus. Doch der Wiederverkaufsmarkt ist nicht annähernd so begeistert.
Das Marktupdate von WatchCharts für das zweite Quartal 2025 zeigt, dass Hublot-Einstiegsmodelle im ersten Jahr oft 40 bis 50 Prozent ihres Wertes verlieren. Ein Classic Fusion Chronograph Titanium könnte im Einzelhandel über 14.000 AUD kosten und beim Wiederverkauf für etwa die Hälfte davon verkauft werden.
Fazit: Gebaut, um gesehen zu werden. Weniger gebaut, um den Wert zu behalten.
Die Modelle Formula 1 und Aquaracer von TAG Heuer sind beliebte Erstkäufer. Doch haben Massenproduktion und die übermäßige Abhängigkeit von Quarzwerken ihrer langfristigen Attraktivität geschadet?
Schwer zu sagen, aber die Marke dominiert und wird mit ihrem Debüt in der Formel 1 sicher jedem Sturm trotzen. Ihre älteren Vintage-Modelle erfreuen sich jedoch zunehmender Beliebtheit bei Sammlern, ebenso wie limitiertere Editionen.
Laut Angaben von Crown & Caliber wird ein Formel-1-Modell, das im Einzelhandel 2.800 AUD kostet, gebraucht typischerweise für 1.200 bis 1.600 AUD verkauft. Selbst mechanische Versionen außerhalb der Monaco- oder Carrera-Familien sind mit einem starken Preisverfall konfrontiert.
Fazit: Gut für Einsteiger. Schlecht für den Wiederverkaufsoptimismus.
Montblanc war für mich schon immer eine WTF-Marke. Ich verstehe es einfach nicht, und trotz Minerva-Modellen und solider Handwerkskunst (die auch Richemont gehört) leidet Montblanc weiterhin unter einem Identitätsproblem.
Die meisten Käufer verbinden die Marke immer noch mit Stiften (ich besitze einige), nicht mit Uhren. Wir besuchen Watches & Wonders jedes Jahr, und jedes Jahr haben sie so viele Modelle ausgestellt. Vielleicht zu viele?
AllInWatches berichtet, dass die TimeWalker-Reihe von Montblanc innerhalb von zwei Jahren um bis zu 60 Prozent sinken kann. Selbst bei ordentlichen Spezifikationen bleibt die Wahrnehmung eine Hürde.
Urteil: Sieht gut aus. Hat Mühe, seinen Platz auf dem Markt zu behaupten.
Bremont baut robuste, gut verarbeitete Werkzeuguhren, aber die Leistung aus zweiter Hand lässt nach.
Modelle früherer Generationen wie der Solo, die im Einzelhandel etwa 6.000 AUD kosten, erzielen heute gebraucht oft weniger als 3.000 AUD. Bremont hat jedoch einige sehr spezielle limitierte Modelle aufgelegt, die Kultstatus genießen. Lust auf eine limitierte Schleudersitz-Edition ?
Luxuria Times zählt Bremont zu den fünf am stärksten von Wertverlust betroffenen Marken. Die kürzlich erfolgte Markenumbenennung könnte dies zwar ändern, doch die Zahlen sprechen derzeit keine Sprache.
Fazit: Starke Story. Schwache Umsetzung beim Weiterverkauf.
Panerai hatte Anfang der 2000er Jahre einen unaufhaltsamen Aufschwung, doch Designmüdigkeit und Überproduktion haben seinen Vorsprung getrübt. Der Markt ist mit ähnlich aussehenden Modellen gesättigt, und Käufer sind wählerischer. Auf Instagram gibt es einen Running Gag über den Versuch, eine Panerai im Nachverkauf zu verkaufen. Viel Glück.
WatchCharts gibt an, dass viele Panerai-Referenzen mittlerweile innerhalb des ersten Jahres zwischen 30 und 45 Prozent ihres Wertes verlieren, insbesondere jene, die auf ETA-Uhrwerken basieren.
Fazit: Klassischer Appell. Schwindendes Marktvertrauen?
Sammler schätzen Ulysse Nardin für ihre hochkomplizierte Uhrmacherkunst und ihre avantgardistische Technik. Leider hat die allgemeine Marktverwirrung hinsichtlich der Markenidentität zu schwachen Wiederverkaufsergebnissen geführt.
Die Wiederverkaufsrankings von Chrono24 zeigen, dass viele UN-Modelle deutlich unter dem Normalpreis verkauft werden. Sofern es sich nicht um eine Freak (oder Diver X ) oder einen seltenen Marine Chronometer handelt, fehlt den meisten Stücken der Gebrauchtwagen-Antrieb.
Fazit: Eine Wahl für Kenner. Nichts zum Umdrehen.
Uhren von Gucci , Versace und anderen Luxusmarken sind als Ergänzung zu Outfits konzipiert und nicht als uhrmacherisches Element. Sie verwenden oft Standardwerke in trendigen Gehäusen, die auf dem Zweitmarkt scheitern.
Eine Gucci G-Timeless kostet im Einzelhandel vielleicht 2.000 AUD, wird aber auf Chrono24 typischerweise für unter 800 AUD weiterverkauft. Auf dem Wiederverkaufsmarkt werden sie als Accessoires mit Zeigern behandelt.
Fazit: Jetzt noch stylisch. Nach dem Kauf sofort vergessen.
Zu den häufigsten Faktoren, die den Wiederverkauf beeinträchtigen, zählen Überangebot, ausgelagerte Bewegungen, geringer Markenwert und trendorientierte Designs.
Laut der fünfjährigen Markenanalyse von Chrono24 können Uhren von Marken, die sich nicht gut entwickeln, innerhalb von 12 Monaten um 40 bis 60 Prozent im Wert fallen, insbesondere wenn sie nicht auf eine Sammlerbasis oder einen Kultstatus zurückgreifen können.
dmarge