Volatile Woche an den Rohstoffmärkten: Gold fällt, Kakao bricht Rekord

Zwar erlebten die Rohstoffmärkte durch die 90-tägige Zollsenkung zwischen den USA und China eine vorübergehende Entspannung, doch aufgrund der Unsicherheiten in der globalen Geldpolitik und des stärker werdenden Dollarindex fiel es ihnen schwer, eine Richtung zu finden.
Infolge dieser Entwicklungen schlossen viele Edelmetalle, insbesondere Gold, die Woche mit einem Wertverlust ab.
Während der Vorsitzende der US-Notenbank (Fed), Jerome Powell, davor warnte, dass die geldpolitische Strategie überprüft werde und es zu weiteren dauerhaften Angebotsschocks kommen könnte, begannen die Anleger damit, eine Verschiebung der ersten Zinssenkung der Fed auf September einzupreisen. Diese Situation schwächte die Nachfrage nach Gold, das keine Zinsen abwirft.
Der Unzenpreis für Gold fiel auf 3.200 US-Dollar, die schlechteste Wochenperformance seit dem 11. November 2024. Der Grund dafür liegt in der nachlassenden Nachfrage nach sicheren Anlagen und dem stärkeren Dollar aufgrund der nachlassenden Spannungen zwischen den USA und China.
Auf Wochensicht ergab sich ein Verlust von 2,7 Prozent bei Gold, 0,8 Prozent bei Platin, 1,6 Prozent bei Palladium und 1,4 Prozent bei Silber.
KUPFERABNAHME, ALUMINIUMZUNAHME
Auf der Seite der Basismetalle war das Bild gemischt. Während die vorübergehende Entspannung der Handelskriege die globalen Wachstumsaussichten unterstützt hat, haben Trumps Drohung mit erneuten Importzöllen und hohen Lagerbeständen die Preise belastet. Für Preisrückgänge sorgten die Kupferbestände, die an der Chicago Mercantile Exchange seit Jahresbeginn um 81 Prozent zulegten. Auf Wochenbasis stiegen die Preise für Blei um 1 Prozent, für Zink um 1,3 Prozent und für Aluminium um 2,4 Prozent, während Kupfer um 1,3 Prozent und Nickel um 1,6 Prozent nachgaben.
Ölpreise stiegen, Erdgaspreise fielen stark
Aufgrund der Hoffnung auf eine Entspannung der Handelsspannungen und ein weltweites Wachstum schlossen die Ölpreise die zweite Woche höher. Während Brent-Rohöl um 1,8 Prozent zulegte, verzeichnete Erdgas mit einem Rückgang von 12,4 Prozent den stärksten Verlust der Woche.
Weizen rückt bei Agrarrohstoffen in den Vordergrund
Die Entwicklung der Agrarrohstoffe war gemischt, was die Bilanzen zwischen Angebot und Nachfrage sowie die Nachrichten zum Export betraf. Die Entscheidung Ägyptens und Russlands, ein gemeinsames Komitee für den Weizenhandel einzurichten, erregte im Hinblick auf die Versorgungsbilanzen in der Schwarzmeerregion Aufmerksamkeit. Auf Wochenbasis legten Weizen und Reis um 0,6 Prozent bzw. 0,8 Prozent zu, während Sojabohnen und Mais um 0,1 Prozent bzw. 1,5 Prozent fielen.
Kakao hat einen Rekord gebrochen
Beim Kakao haben Ertragsrückgänge, Dürre und Logistikprobleme die Preise in die Höhe getrieben. Während der Preis pro Tonne Kakao die Woche mit einem Plus von 18,9 Prozent beendete, fielen Kaffeepreise um 5,7 Prozent, Baumwolle um 2,2 Prozent und Zucker um 1,2 Prozent.
ntv