Brent-Rohöl wird bei 67,30 US-Dollar gehandelt

Ein Barrel Rohöl der Sorte Brent wird auf den internationalen Märkten für 67,30 US-Dollar gekauft.
Der Barrelpreis für Brent-Rohöl, der gestern auf 68,21 US-Dollar gestiegen war, schloss den Tag bei 67,55 US-Dollar.
Der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent fiel um 0,37 Prozent auf 67,30 Dollar (Stand: 9:57 Uhr). Gleichzeitig wurde ein Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate für 63,39 Dollar gehandelt.
US-Einfluss auf den PreisrückgangSorgen um die US-Wirtschaft und gemischte Daten zu den Ölvorräten trugen maßgeblich zum Preisrückgang bei.
Zinssenkungen der FED und Aussagen von PowellDie US-Notenbank (Fed) senkte gestern erwartungsgemäß ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf einen Bereich von 4 bis 4,25 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell betonte die anhaltenden Risiken für Inflation und Beschäftigung und dämpfte damit die Risikobereitschaft an den Märkten.
Auf der Pressekonferenz erklärte Powell, die Risikoverteilung habe sich verschoben, da die Abwärtsrisiken für die Beschäftigung zugenommen hätten. Man sei daher zu dem Schluss gekommen, einen Schritt in Richtung einer neutraleren Politik zu unternehmen. „Kurzfristig sind die Inflationsrisiken nach oben und die Beschäftigungsrisiken nach unten gerichtet; das ist eine herausfordernde Situation“, sagte Powell.
WIRTSCHAFTSDATEN AUS DEN USADie jüngsten in den USA veröffentlichten Daten zeigen, dass sich der Anstieg der Verbraucherpreise beschleunigt hat und der Arbeitsmarkt geschwächt ist. Der Verbraucherpreisindex (VPI) des Landes stieg im August im Monatsvergleich um 0,4 Prozent und im Jahresvergleich um 2,9 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA stieg im August um 22.000 und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig stieg die Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent auf 4,3 Prozent.
ExpertenbewertungExperten weisen darauf hin, dass niedrige Zinsen die Ölnachfrage generell ankurbeln und so die Preise nach oben treiben. Mit dem jüngsten Schritt der Fed ist die Erwartung von zwei weiteren Zinssenkungen in diesem Jahr jedoch bereits in den Märkten eingepreist.
US-Ölvorräte fallenNach Angaben der US-Energieinformationsbehörde (EIA) sanken die kommerziellen Rohölvorräte des Landes in der vergangenen Woche entgegen den Erwartungen um 9,3 Millionen Barrel. Auch die Benzinvorräte in den USA sanken um rund 2,3 Millionen Barrel.
Der Rückgang der Lagerbestände war auf gestiegene Exporte zurückzuführen. Die Rohölexporte des Landes stiegen um 2,532 Millionen Barrel pro Tag, während die Importe um 579.000 Barrel pro Tag zurückgingen.
Ein bemerkenswerter Kommentar eines StrategenDaniel Hynes, Senior Commodity Strategist bei der Australia and New Zealand Banking Group, erklärte, dass der deutliche Rückgang der Lagerbestände trotz der Verlangsamung der Raffinerieproduktion eingetreten sei, und fügte hinzu: „Dies ist in erster Linie auf steigende Exporte zurückzuführen. Die Exporte überstiegen 5 Millionen Barrel pro Tag und erreichten damit den höchsten Stand seit Dezember 2023.“ Hynes hob auch den Anstieg der Produktbestände hervor.
Bedenken hinsichtlich Angebot und NachfrageDies hat beim weltgrößten Ölproduzenten und -verbraucher Bedenken hinsichtlich eines Überangebots und einer schwachen Nachfrage ausgelöst.
TECHNISCHE SICHTEs wird angegeben, dass technisch gesehen 66,90 USD als Widerstandszone und 61,50 USD als Unterstützungszone für Brent-Öl betrachtet werden können.
BirGün