Brasilianische Superrinder erobern die Welt

Zebu ist eine aus Indien stammende Rinderrasse, die gegen heißes Klima und Parasiten resistent ist. Diese Rasse wurde im 19. Jahrhundert nach Brasilien gebracht, passte sich den tropischen Bedingungen des Landes an und verbreitete sich schnell. Heute sind 80 Prozent der etwa 239 Millionen Rinder in Brasilien Zebu-Rinder. Diese Verbreitung förderte das Wachstum des Landes in der Landwirtschaft und Viehzucht und machte Brasilien zu einem der weltweit größten Netto-Lebensmittelexporteure. Die Entwicklung der Zebu-Rasse beschleunigte sich in den 1970er Jahren durch staatlich geförderte Agrarpolitik und die Arbeit des landwirtschaftlichen Forschungsinstituts Embrapa. Die Produktivität der Tiere konnte durch tropisch geeignete Futterpflanzen und Zebu-Zuchtprogramme gesteigert werden. Das Durchschnittsgewicht geschlachteter Kühe ist seit 1997 um 16 Prozent gestiegen.
2023 einen Rekord gebrochenZebu zeichnen sich nicht nur durch ihre Fleischproduktion, sondern auch durch ihren hohen genetischen Wert aus. Bei den Auktionen auf ExpoZebu werden Umsätze in Millionenhöhe erzielt. Im Jahr 2023 brach eine Zebu-Kuh namens Viatina-19 mit einem Verkaufspreis von 4 Millionen Dollar den Rekord. Diese Tiere haben oft mehrere Besitzer, ihre Eier werden gesammelt und für kommerzielle Zwecke verwendet und ihr genetisches Erbe wird geklont, um sie zu erhalten. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass Brasilien mittlerweile etwa ein Viertel der weltweiten Rindfleischexporte ausmacht. Es wird erwartet, dass das Land in Kürze für völlig frei von Maul- und Klauenseuche erklärt wird. Dies könnte die Handelsbarrieren für brasilianisches Fleisch verringern und eine weitere Steigerung der Exporte ermöglichen. Offiziellen Angaben zufolge konnte Brasilien dank der Zebu-Rasse seine Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in der Fleischproduktion steigern. Das Ziel des Landes in diesem Bereich ist klar: „Eine stärkere Agrarwirtschaft mit besseren Kühen.“
ntv