Weder Wasser noch Limonade: Das Getränk bei heißem Wetter ist angekündigt

Millionen Menschen, die bei heißem Wetter zu Wasser und Limonaden greifen, um sich zu erfrischen, haben eine überraschende Warnung erhalten. Laut einer Studie britischer Wissenschaftler ist Wasser nicht die beste Lösung gegen Sommerdurst. Experten haben herausgefunden, dass Milch und Rehydratationslösungen deutlich mehr Flüssigkeit enthalten als normales Wasser.
DEN THRON DES WASSERS ERSCHÜTTERTEIn einer britischen Studie entwickelten Wissenschaftler den Beverage Hydration Index (BHI), um zu messen, wie lange Getränke Flüssigkeit im Körper zurückhalten. 73 gesunde Probanden tranken einen Liter stilles Wasser, Vollmilch, Kaffee oder ähnliche Getränke. Ihre Urinausscheidung wurde anschließend vier Stunden lang gemessen, um die verbleibende Flüssigkeitsmenge im Körper zu bestimmen.
Die Ergebnisse zeigten, dass orale Rehydratationslösungen mit Vollmilch und Magermilch deutlich mehr Flüssigkeit lieferten als normales Wasser. Insbesondere Magermilch speicherte rund 339 Gramm mehr Flüssigkeit als Wasser und erreichte den höchsten Hydratationsindex.
Dr. Ronald Maughan, der Hauptautor der Studie, erklärte, dass der Laktose-, Protein- und Fettgehalt der Milch die Magenentleerung verlangsamt, sodass Flüssigkeit länger im Körper verbleibt. Er betonte außerdem, dass der Natriumgehalt der Milch die Urinausscheidung verringert.
Ebenso wurde festgestellt, dass orale Rehydratationslösungen mit moderaten Mengen an Zucker, Natrium und Kalium ebenfalls zu einer wirksamen Flüssigkeitsretention beitragen.
WIE WIRKSAM SIND ORANGENSAFT, KAFFEE UND LIMONADE?Die Studie stellte außerdem fest, dass Orangensaft in den ersten zwei Stunden eine stärkere hydratisierende Wirkung hatte als Wasser. Dieser Unterschied verlor jedoch mit der Zeit an statistischer Bedeutung. Es wurde auch festgestellt, dass Limonaden, weder in ihrer normalen noch in ihrer Diätform, keinen Vorteil gegenüber Wasser boten.
Es wurde festgestellt, dass koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Tee in kleinen Mengen keine Dehydration verursachen, eine Koffeinaufnahme von über 300 mg (etwa drei Tassen Kaffee) jedoch das Dehydrationsrisiko erhöhen kann.
WAS IST MIT ALKOHOLISCHEN GETRÄNKEN?Es wurde festgestellt, dass leichte Biere, die etwa 4 Prozent Alkohol enthalten, im Vergleich zu Wasser keinen signifikanten Anstieg der Urinausscheidung verursachen, was bedeutet, dass leichte alkoholhaltige Getränke bei maßvollem Konsum kein ernsthaftes Risiko einer Dehydration darstellen.
Wissenschaftler betonen, dass man sich in den Sommermonaten nicht allein auf das Durstgefühl verlassen sollte, sondern lieber Milch und Rehydratationslösungen bevorzugen sollte, um den Flüssigkeitshaushalt des Körpers aufrechtzuerhalten.
SÖZCÜ