Anwalt erklärt, wann Pilzesammeln strafbar sein kann

Rechtsanwältin Georgieva: Für das Sammeln besonders wertvoller Pilze droht eine strafrechtliche Bestrafung

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Das Pilzesammeln kann bei Verstößen gegen Umweltgesetze straf- oder verwaltungsrechtliche Folgen haben.
Wie Rechtsanwältin Alla Georgieva der Agentur Prime erklärte, droht für das Sammeln besonders wertvoller Pilze, die im Regierungsbeschluss vom 31. Oktober 2013 aufgeführt sind, eine strafrechtliche Bestrafung nach Artikel 260.1 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation. Zu diesen Arten gehört beispielsweise die seltene und teure Matsutake-Eberesche, die im Kaukasus, in Ostsibirien, im Fernen Osten und auf Sachalin wächst.
Die Einziehung dieser Steuer ist mit empfindlichen Strafen verbunden: Arbeitspflicht von bis zu 480 Stunden, Besserungsarbeit von bis zu zwei Jahren, Zwangsarbeit von bis zu vier Jahren mit einer möglichen Geldstrafe von bis zu einer Million Rubel oder Freiheitsstrafe von gleicher Dauer mit einer ähnlichen Geldstrafe.
Für das Sammeln von Pilzen, die im Roten Buch Russlands aufgeführt sind oder durch internationale Verträge geschützt sind, besteht eine Verwaltungshaftung gemäß Artikel 8.35 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten der Russischen Föderation. Auf der Liste der geschützten Arten stehen unter anderem der Rote Gitterpilz, der Alpen-Stachelpilz, der Knusperpilz, der Zapfenförmige Fliegenpilz, die Filzige Königskerze und der Zapfenförmige Flockenpilz. Die Strafe für das Sammeln besteht in einer Geldstrafe von zweieinhalb bis fünftausend Rubel mit der Möglichkeit der Beschlagnahmung sowohl der Pilze selbst als auch der Sammelwerkzeuge.
Um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, empfiehlt es sich, sich vor dem Betreten des Waldes mit der Liste der in der Region geschützten Arten vertraut zu machen und ihre äußeren Merkmale zu studieren. Beim Sammeln unbekannter oder seltener Pilze ist besondere Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall sollte man lieber auf die Sammlung verzichten oder sich an Spezialisten wenden. Diese Maßnahmen helfen nicht nur, Bußgelder zu vermeiden, sondern tragen auch zum Schutz seltener Pilzarten bei.
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mk.ru