„Zölle? Parmigiano für 58 Euro pro Kilo für Amerikaner: Markt in Gefahr.“

Reggio Emilia, 15. Juli 2025 – Auch der Bürgermeister von Reggio Emilia, Marco Massari, wehrt sich gegen den von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollstreit . Vorausgesetzt, der Präsident des Weißen Hauses wird seinen Tiraden diesmal tatsächlich Taten folgen lassen, betont der Bürgermeister der Sala del Tricolore: „Die Einführung von 30 % Zöllen auf Importe aus Europa stellt einen äußerst belastenden und aggressiven Wirtschaftsakt dar, der durch eine 12-13-prozentige Abwertung des Dollars noch verschärft wird. Alle politischen Kräfte auf allen Ebenen sind verpflichtet, Stellung zu beziehen. Als Stadtverwaltung sind wir sehr besorgt um eine Region wie unsere, deren Wirtschaftsgefüge auf Exporten in die USA als wichtigstem Handelskanal beruht.“

Massari denkt dabei insbesondere an den Agrar- und Lebensmittelsektor. Zu den beliebtesten Produkten auf dem amerikanischen Markt zählen Parmigiano-Reggiano und seine 16.000 Tonnen Exporte nach Übersee, Lambrusco und Balsamico-Essig, die dort 58 Euro pro Kilo kosten. Darüber hinaus verlassen täglich zahlreiche Maschinen, Geräte und Komponenten für die Industrie Reggio in Richtung USA, wobei der Anteil in den letzten Jahren gestiegen ist. Dazu kommen Produkte aus Gummi, Kunststoff und Keramik, Elektrogeräte, hochwertige Kleidung und vieles mehr.

Der Bürgermeister von Reggio Emilia erinnert daran, dass zwischen 2018 und 2023 „der Anteil der US-Exporte unserer Provinz von 9,0 % auf 11,3 % auf insgesamt 1.572 Millionen Euro gestiegen ist, während der Anteil der Importe mit 71,3 Millionen Euro im Wesentlichen stabil geblieben ist“. Angesichts dieser Daten erklärt Massari, dass Reggio Emilia „allen Unternehmern und Akteuren der von dieser einseitigen, arroganten und inakzeptablen Maßnahme betroffenen Sektoren zur Seite steht und die Regierung sowie alle nationalen und europäischen Institutionen zu einer entschlossenen, koordinierten und einheitlichen Reaktion auffordert“.