Wenig bekanntes Medikament zur Behandlung einer anderen Krankheit könnte helfen, Demenzrisiko zu senken

Eine Studie legt nahe, dass bestehende Medikamente, die Tausende Menschen gegen eine andere Erkrankung einnehmen, möglicherweise vor Demenz schützen. US- Forscher fanden heraus, dass Menschen, die HIV-Medikamente (NRTIs) einnahmen, ein um 6 bis 13 Prozent geringeres Alzheimer-Risiko hatten. Sie fordern nun, die Medikamente in klinischen Studien auf ihre vorbeugende Wirkung zu testen.
Studienleiterin Dr. Jayakrishna Ambati von der University of Virginia sagte: „Schätzungen zufolge erkranken weltweit jährlich über 10 Millionen Menschen an Alzheimer. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Einnahme dieser Medikamente etwa eine Million neue Alzheimer-Fälle verhindern könnte.“ jährlich."
NRTIs oder nukleosidische Reverse-Transkriptase-Hemmer werden verwendet, um die Replikation des HIV-Virus im Körper zu verhindern.
Dr. Ambati und sein Team untersuchten, ob die Medikamente aufgrund ihrer Wirkung auf das Immunsystem auch das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung senken könnten.
Sie überprüften Daten von mehr als 270.000 Patienten im Alter von mindestens 50 Jahren und analysierten, bei wie vielen von ihnen später die Alzheimer-Krankheit auftrat.
Nach Berücksichtigung anderer Faktoren schien die Wahrscheinlichkeit einer Diagnose bei denjenigen, die NRTIS einnahmen, deutlich geringer zu sein.
Andere HIV-Medikamente schienen jedoch nicht die gleiche Wirkung zu haben.
Das Team von Dr. Ambati hat außerdem ein weiteres Medikament namens K9 entwickelt, das auf ähnliche Weise wirkt, indem es die Aktivierung von Inflammasomen blockiert, die wichtige Wirkstoffe des Immunsystems sind.
Er fügte hinzu: „Dieses Medikament wird bereits für andere Krankheiten klinisch getestet und wir planen, K9 auch bei der Alzheimer-Krankheit zu testen.“
Die Ergebnisse wurden in Alzheimer's & Dementia: The Journal of the Alzheimer's Association veröffentlicht.
Daily Express