Preiserhöhungen: Preiswächter bremst Post


Für einige Paketsendungen wird ab 2026 ein Zuschlag von 50 Cent seitens der Post erhoben.
Ab Montag wird die Post abends nicht mehr aus 700 der rund 14.000 gelben Briefkästen im Land abgeholt. Die Postangestellten müssen die Sendungen dann auf ihrer Morgenrunde abholen. Zudem werden ab 2026 „Economy-Pakete 0,50 Rappen mehr kosten. So kostet ein Economy-Paket bis 2 kg neu 9 Franken statt 8,50 Franken“, teilte die Post am Donnerstag mit.
Anders als vom Gelben Riesen erhofft, bleiben hingegen „individuelle A- und B-Sendungen, Postfächer sowie die Verteilung von Gratiszeitungen von den Preiserhöhungen verschont“, jubelt Bern in einer separaten Medienmitteilung. Tatsächlich waren die von der Post zunächst angestrebten Erhöhungen deutlich höher ausgefallen. Doch der Preisüberwacher griff ein.
Er räumt zwar ein, dass die Post mit einem Rückgang der Briefmengen zu kämpfen habe, sei aber „angesichts der guten Ergebnisse im Jahr 2024 dennoch zum Schluss gekommen, dass im Jahr 2026 keine umsatzsteigernden Massnahmen notwendig sind“, so der Bund weiter. Um zu dieser moderateren Erhöhung zu gelangen, seien „intensive Verhandlungen“ geführt worden, die auch „Massensendungen der B-Post, unadressierte Sendungen sowie Sendungen der Kategorien Small Goods International und Press International“ betreffen werde, erklärt Bern.
Insgesamt dürften diese Massnahmen der Post dennoch rund 20 Millionen Franken einbringen (50 Millionen weniger als ursprünglich geplant). Im Gegenzug werden die Kunden für die Nutzung von Online-Diensten belohnt. So können sich Privatkunden im Jahr 2026 ihre Online-Pakete (Priority und Economy) kostenlos zu Hause frankieren lassen. Zudem erhalten sie, wenn sie zwischen Dezember 2025 und Februar 2026 mindestens ein Paket (Priority oder Economy) mit der Post-App oder online frankieren, eine Gutschrift von 5 Franken, die bis Ende 2026 online für beliebige Postangebote eingelöst werden kann“, betont die Post.
20 Minutes