Opfer der Atomtests in Französisch-Polynesien: Eine noch immer unbezahlte „Schuld“

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(DATEIEN) Ein Bewohner von Rikitea auf Mangareva, der Hauptinsel der Gambier, 424 km von Moruroa und mehr als 1.600 km von Tahiti entfernt, hält am 26. April 2021 ein Foto einer Atombombe hoch, die auf Moruroa explodierte. Am 13. Juni 1995 kündigte der französische Präsident die Wiederaufnahme der Atomtests in Französisch-Polynesien an. Dreißig Jahre später beschäftigen diese neuen Schüsse auf den Atollen Moruroa und Fangataufa die internationale Gemeinschaft noch immer. (Foto: SULIANE FAVENNEC/AFP) SULIANE FAVENNEC / AFP
Am Mittwoch, dem 18. Juni, legte die Untersuchungskommission zur französischen Atomtestpolitik in diesem Überseegebiet ihre Ergebnisse vor. Die Abgeordneten forderten insbesondere eine Ausweitung der Entschädigungskriterien für die noch immer von den Ereignissen betroffene Bevölkerung.
„Ich möchte Ihnen hiermit sagen, dass die Nation gegenüber Französisch-Polynesien in der Schuld steht.“ Diese Worte äußerte der Präsident der Republik Ende Juli 2021 bei seiner Reise in das Gebiet mit weniger als 300.000 Einwohnern im Südpazifik. Seit dem Ende der Atomtests auf dem Archipel im Jahr 1996 ist die Verlegenheit unter den französischen Politikern spürbar: Entschuldigungen wurden bisher nicht ausgesprochen.
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