Oxford-Superfood soll das Risiko des Bienensterbens und des Umweltkollapses umkehren

Bienen
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Zwei aktuelle Studien unter der Leitung der Universität Oxford stellen ein „Superfood“ für Honigbienen vor, das ihr Überleben angesichts von Bedrohungen wie Klimawandel, Lebensraumverlust und Viruserkrankungen verbessern soll.
In Labortests brachten Bienenvölker, die mit diesem Ergänzungsmittel gefüttert wurden, bis zu 15-mal mehr Nachkommen hervor, die das Erwachsenenalter erreichten , als solche, die mit herkömmlichem Futter gefüttert wurden. Dieser Fortschritt ist entscheidend, wenn man bedenkt, dass Bienen etwa 70 % der wichtigsten Nutzpflanzen weltweit bestäuben. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Mehr dazu: Kolumbianische Experten werden Co-Autoren eines wissenschaftlichen Berichts zum Klimawandel sein.
Professor Geraldine Wright und ihr Team arbeiteten 15 Jahre lang daran, die genauen Steroide zu identifizieren, die das Insekt benötigt, und eine genetisch veränderte Hefe zu entwickeln, die in der Lage ist, diese zu produzieren.
Professor Wright erklärte gegenüber BBC News: „ Dieser technologische Durchbruch versorgt die Bienen mit allen Nährstoffen, die sie zum Überleben brauchen. Das bedeutet, dass wir sie auch dann weiter füttern können, wenn nicht genügend Pollen vorhanden ist .“
Mehr dazu: Es ist nicht schwarz und es ist nicht weiß: die Farbe, die die glücklichsten Menschen tragenDas Ergänzungsmittel enthält alle Nährstoffe, die Bienen normalerweise aus Pollen und Nektar gewinnen, einschließlich essentieller Fettsäuren wie Sterole, die in herkömmlichen Ergänzungsfuttermitteln, die nur aus Proteinmehl, Zucker und Wasser bestehen, fehlen. Diese ernährungsphysiologische Innovation ist besonders in Zeiten von Pollenmangel – wie beispielsweise in langen Wintern oder frühen Sommern – nützlich, wenn Nährstoffstress zu erheblichen Verlusten im Bienenstock führen kann.
Auswirkungen, Zukunftsaussichten und wissenschaftliche Zusammenarbeit: Das Ergänzungsmittel wurde drei Monate lang unter Laborbedingungen getestet und lieferte ermutigende Ergebnisse hinsichtlich der Überlebensrate der Jungtiere.
Laut Professor Wright könnte eine vollwertige Ernährung auch das Immunsystem der Bienen stärken und so ihre Anfälligkeit für Krankheiten verringern. Um die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bienenvölker zu bewerten, sind jedoch groß angelegte Studien erforderlich.
Mehr dazu: Michio Kaku, ein weltweit führender Wissenschaftler im Bereich der wissenschaftlichen Zukunftsforschung, wird an Andicom teilnehmenSollten diese Versuche positive Ergebnisse liefern, könnte das Ergänzungsmittel innerhalb von voraussichtlich zwei Jahren für Imker und Landwirte kommerziell erhältlich sein. Dieses Projekt ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Universität Oxford, den Royal Botanic Gardens in Kew, der Universität Greenwich und der Technischen Universität Dänemark.
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