Acemi behauptet, der Dekretsentwurf des Gesundheitsministeriums enthalte Artikel, die gegen das Gesetz und die Verfassung verstießen.

Vor einigen Tagen veröffentlichte das Gesundheitsministerium zwei Dekretsentwürfe zur Kommentierung, die angesichts der komplexen Zukunft des Gesundheitsreformgesetzes im Kongress Änderungen im Gesundheitssystem anstreben.
Mit diesen Regelungen möchte die Regierung durch die Implementierung eines „präventiven, vorausschauenden und entschlossenen Gesundheitsmodells“ Änderungen bei der Zuteilung und Verwaltung der UPC und der Rolle der EPS im System erreichen. Im Wesentlichen geht es darum, einige der im Reformtext enthaltenen Änderungen per Dekret umzusetzen.
Acemi, eine Gewerkschaft der Gewerkschaft der Beschäftigten im Gesundheitswesen (EPS), ist jedoch der Ansicht, dass mehrere Artikel dieses jüngsten Regulierungsvorschlags gegen das Gesetz verstoßen und den Bestimmungen der Verfassung sowie dem Regulierungsrahmen des Gesundheitssystems zuwiderlaufen. Laut Acemi-Präsidentin Ana María Vesga werden sie dem Gesundheitsministerium am 10. Mai mehrere Anmerkungen zu den rechtlichen Unregelmäßigkeiten im Text vorlegen.

Die Gesundheitsreform wird derzeit noch im Senatsausschuss VII geprüft. Foto: Milton Díaz. DIE ZEIT
Einer der Punkte besteht beispielsweise darin, dass Änderungen, die ein Gesetz erfordern, gemäß den Gesetzen 1122 und 1438 nicht per Dekret vorgenommen werden können. Zu den in einem der vom Gesundheitsministerium vorgelegten Dekrete vorgeschlagenen Änderungen gehört die Übertragung der Funktionen der EPS auf die Gebietskörperschaften.
Dem Entwurf zufolge sollen die Emergency and Urgency Regulatory Centers (Crue) für die Verwaltung und Sicherstellung der Versorgung der Nutzer zuständig sein. Das heißt, jedes Gesundheitssekretariat in jeder Gemeinde wäre für einen Teil der administrativen Patientenverwaltung verantwortlich.

Gesundheitsämter und Gebietskörperschaften hätten eine größere Kontrolle über die Patientenverwaltung. Foto: Mit freundlicher Genehmigung
Ein weiterer Punkt des Gesundheitsministeriums besteht darin, Bürgermeistern und Gouverneuren außerordentliche Vollmachten für den Aufbau umfassender Gesundheitsnetze zu erteilen. Dies ist auch das Ziel der Reform, deren Zukunft derzeit in der Legislative auf dem Spiel steht.
Bei diesen Netzwerken handelt es sich im Wesentlichen um die Zentren, an die ein Patient auf seinem Weg durch das System überwiesen wird, oder im Wesentlichen um die Kliniken und Krankenhäuser, die vertraglich verpflichtet sind, dem Patienten die erforderliche Versorgung zu bieten.
Ein weiterer Punkt, den Acemi ansprach, war die Schaffung von Subregionen und „Mikroterritorien“, ein Konzept, das rechtlich nicht existiert, da das Staatsgebiet bereits definiert ist. Laut Vesga würde dies gegen das Gesetz 388 von 1997 verstoßen, das als Raumordnungsgesetz bekannt ist.
Die Schaffung neuer Bürgerbeteiligungsgremien würde zudem den aktuellen Rechtsrahmen verletzen, da sie es den Nutzern ermöglichen würde, Gestaltungs- und Umsetzungsfunktionen innerhalb des Systems zu übernehmen, was derzeit in die rechtliche Zuständigkeit anderer Akteure, wie etwa der EPS, fällt.
Zwar betonte Vesga, dass jede Regierung typischerweise Änderungen am Gesundheitssystem vornehme und Pflegemodelle umsetze, die sich an die Realität und den Transformationsbedarf anpassten, doch sei es nie vorgekommen, dass derartige Änderungen unter Verletzung des geltenden Rechtsrahmens versucht worden seien.

Ana María Vesga, Geschäftsführerin von Acemi. Foto: César Melgarejo. DIE ZEIT
Darüber hinaus sieht das Gesetz eine einjährige Übergangsfrist vor. Würde der Text also in seiner jetzigen Form veröffentlicht, wäre für die derzeitige Regierung kaum etwas von den geplanten Änderungen am System zu sehen.
„Das Ministerium mag eine politische Vision für das Gesundheitsmodell haben, aber jede strukturelle Änderung muss innerhalb des geltenden Rechtsrahmens erfolgen. Wir sprechen hier von Elementen, die die institutionelle Architektur des Gesundheitssystems tiefgreifend beeinflussen“, erklärte der Geschäftsführer.
Umwelt- und Gesundheitsjournalist
eltiempo