Zeitumstellung 2025: Wann wird die Uhr im Oktober umgestellt?

Im Frühling werden die Uhren auf Sommerzeit umgestellt – und zwar um eine Stunde vor. Das bedeutet zwar, dass wir eine Stunde weniger schlafen können, führt aber auch dazu, dass es später dunkel wird. Im Oktober ist es dann genau andersherum: eine Stunde mehr Schlaf, dafür wieder kürzere Tage. Wann genau steht die nächste Zeitumstellung an?
- Die zweite Zeitumstellung im Jahresverlauf 2025 findet im Oktober statt. Am letzten Wochenende im Oktober wird von Sommerzeit auf Winterzeit (oder auch Normalzeit) umgestellt.
- Konkret bedeutet das: Am Sonntag, den 26. Oktober 2025, wird die Uhr um 3 Uhr morgens eine Stunde zurückgestellt, aus 3 Uhr morgens wird also 2 Uhr morgens.
- Durch die Umstellung auf Winterzeit wird uns eine Stunde „geschenkt“.
Im Prinzip ist die jährliche Zeitumstellung simpel, trotzdem sorgt der Wechsel von früher auf später und anders herum immer wieder für Verwirrung. Dabei gibt es einige hilfreiche Eselsbrücken, die im Zweifelsfall Abhilfe schaffen können:
- „Im Sommer stellt man die Gartenstühle VOR das Haus, im Winter wieder ZURÜCK.“
- „Spring forward, fall back.“ - Ein englisches Wortspiel, im Frühling „nach vorn springen“, im Herbst „zurückfallen“.
- „Immer zum Sommer hin.“ - Im Frühjahr also eine Stunde nach vorn und im Herbst eine Stunde zurück.
- „2-3-2-Regel“ - Im Frühjahr von 2 auf 3, im Herbst von 3 auf 2.
Wer eine Funkuhr verwendet, muss seine Uhr nicht manuell umstellen. Diese wird im Normalfall automatisch durch ein Signal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig angepasst. Auch bei den meisten Smartphones erfolgt die Zeitumstellung automatisch, sofern die entsprechende Funktion nicht deaktiviert wurde.
Teilweise müssen aber auch digitale Anzeigen, etwa in Haushaltsgeräten oder im Auto, händisch umgestellt werden.
Das Ende der Zeitumstellung ist bereits seit geraumer Zeit in Sicht, eine Mehrheit der EU-Bürger sprach sich im Rahmen einer Umfrage von 2018 für ihre Abschaffung aus. 84 Prozent der Befragten, ein Großteil davon aus Deutschland und Österreich, gaben an, dass sie dauerhaft auf eine Zeitumstellung verzichten wollen.
Die Umsetzung lässt allerdings auf sich warten. Denn während die EU-Bürger ihren Willen bereits verkündet haben, hat ein Großteil der Mitgliedsländer noch keine klare Position bezogen. Damit die Änderung in Kraft treten kann, müssen sich die zuständigen Minister der EU-Staaten mehrheitlich einigen. Ein geplantes Ende der Zeitumstellung 2021 verstrich ohne Entscheidung, 2024 wurden weitere Termine zur Abschaffung vom Vorsitz des Rates der EU gestrichen.
In diesem Jahr, also 2025, laufen die Gespräche unter neuem Ratsvorsitz wieder an.
Was heute als Winterzeit bezeichnet wird, war in Deutschland zwischen 1950 und 1980 Standardzeit. Im Zuge der Ölkrise in den Siebzigerjahren entschied sich Frankreich 1976 aus energiepolitischen Gründen, die Sommerzeit einzuführen. Viele Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft, dem Vorgänger der heutigen EU, zogen vor allem aus wirtschaftlichen Gründen nach.
In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Zeitumstellung aber auch aufgrund der Teilung in Ost und West kontrovers diskutiert. Nachdem die DDR die Sommerzeit 1979 eingeführt hatte, zog die Bundesrepublik ein Jahr später nach. Eine geteilte Zeit im ohnehin geteilten Land wollte man um jeden Preis vermeiden.
Innerhalb der EU werden die Uhren seit 1996 in allen Mitgliedsstaaten nach einheitlichen Regeln umgestellt. Jeweils am letzten Sonntag im März und Oktober wird die Zeit um eine Stunde vor- beziehungsweise um eine Stunde zurückgestellt.
Die saisonale Zeitumstellung fällt einigen Menschen schwerer als anderen. Das gilt insbesondere für die Zeitumstellung auf die Sommerzeit. Wenn der Tag plötzlich eine Stunde „kürzer“ ist, gerät bei so manchem der Biorhythmus aus dem Takt. Üblich sind in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung beispielsweise Müdigkeit und Niedergeschlagenheit.
Wie stark Menschen und Tiere auf die Zeitumstellung reagieren, ist individuell unterschiedlich. Während die Umstellung an manchen spurlos vorüberzugehen scheint, kann sie bei anderen durchaus mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Über diese Frage wird seit Einführung der Umstellung heftig diskutiert. Einer der Hauptgründe, der ursprünglich als Argument für die Zeitumstellung angebracht wurde, ist längst widerlegt. Durch das Mehr an Tageslicht im Sommer wird in diesen Monaten zwar weniger Energie verbraucht, durch die Winterzeit wird dieser minimale Einspareffekt aber wieder aufgehoben, da in den Morgenstunden früher geheizt wird.
Die Zeitumstellung auf Winterzeit gilt als weniger problematisch, schließlich bringt sie einen 25-Stunden-Sonntag mit sich, der von vielen als besonders entspannend wahrgenommen wird. Auch hier gerät der Biorhythmus zwar ein wenig durcheinander, trotzdem wird die „geschenkte Stunde“ eher positiv als negativ empfunden.
rnd