KURZMELDUNGEN - Wirtschaft: Nvidia als erste Firma mehr als vier Billionen Dollar wert +++ Italienische Unicredit neu grösster Aktionär der Commerzbank


(dpa) Der Chipkonzern Nvidia hat am (9. 7.) als erstes Unternehmen die Marke von vier Billionen Dollar beim Börsenwert geknackt. Die Nvidia-Aktie ist auf einem Höhenflug, angetrieben vom Boom rund um Künstliche Intelligenz.
NZZ.ch benötigt JavaScript für wichtige Funktionen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan.
Bitte passen Sie die Einstellungen an.
Der Kurs zog im frühen New Yorker Handel um bis zu 2,8 Prozent auf 164,42 Dollar an. Die Marktkapitalisierung lag damit bei etwas mehr als vier Billionen Dollar.
Nvidias Chip-Systeme werden rund um die Welt für das Training von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz verwendet. Schwergewichte wie Google oder der Facebook-Konzern Meta füllen ganze Rechenzentren damit – aber auch KI-Start-ups wie die ChatGPT-Erfinderfirma OpenAI setzen darauf. Diese Schlüsselposition liess das Geschäft von Nvidia in den vergangenen zwei Jahren explosiv wachsen.
Mit dem Börsen-Rekord festigte Nvidia den Status als wertvollstes Unternehmen. Platz zwei belegt derzeit Microsoft mit einem Börsenwert von 3,75 Billionen Dollar. Die Aktien des Softwareherstellers erklommen mit knapp 505 Dollar am Mittwoch ebenfalls ein Rekordhoch. Apple folgt mit 3,1 Billionen Dollar und damit inzwischen mit deutlichem Abstand auf Rang drei. Ende vergangenen Jahres war der iPhone-Konzern ebenfalls nah an die Marke von vier Billionen gekommen.
Italienische Unicredit neu grösster Aktionär der Commerzbank(dpa) Zuletzt schien das Szenario einer Commerzbank-Übernahme in weite Ferne gerückt, nun folgt die spektakuläre Wende: Die italienische Unicredit steigt zum grössten Aktionär der Commerzbank auf und zieht einmal mehr den Ärger der zweitgrössten deutschen Privatbank auf sich. Und damit nicht genug: Unicredit-Chef Andrea Orcel deutet weitere offensive Schritte an, die die Mailänder Grossbank nahe an ein Übernahmeangebot für die Commerzbank bringen würden.
Entsprechend verärgert fällt die Reaktion aus Frankfurt aus: «Dieser Schritt ist erneut nicht mit der Commerzbank abgestimmt», erklärte der Dax-Konzern, der seit Monaten versucht, seine Unabhängigkeit zu bewahren.
Zuvor hatte die Mailänder Unicredit am Dienstagabend mitgeteilt, dass sie ihre direkte Aktienbeteiligung an der Commerzbank und damit ihre Stimmrechte von knapp unter 10 Prozent auf rund 20 Prozent verdoppelt hat. Sie löst damit den Bund als bisher grössten Aktionär ab. Der deutsche Staat, der die Commerzbank in der globalen Finanzkrise mit Steuermilliarden vor dem Kollaps bewahrt hatte, hält noch gut 12 Prozent der Anteile. Kommt es zur erneuten Aufstockung der direkten Beteiligung, wäre die Unicredit nahe an der Schwelle von 30 Prozent, ab der sie gesetzlich verpflichtet wäre, den übrigen Commerzbank-Aktionären ein offizielles Übernahmeangebot zu machen.
Auch das Bundeskartellamt gab grünes Licht. Bei einer möglichen Commerzbank-Übernahme müsste die Unicredit keinen Widerstand durch Deutschlands oberste Wettbewerbshüter fürchten. Er sehe in wettbewerblicher Hinsicht keine Probleme, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt: «Wenn es zu einer Folgeentscheidung käme, sehe ich nicht, dass wir das anders sehen würden – die Massstäbe sind immer dieselben, das macht keinen Unterschied.»
nzz.ch