Börse: Dax im Minus, Meta-Aktie sackt um mehr als 10 Prozent ab

 
Auf und Ab an der Börse: Die wichtigsten Informationen zum Dax, Dow Jones, zu den Aktienkursen und den Ölpreisen
Foto: Westend61 / Getty ImagesDer Dax ist am Freitag unter die Marke von 24.000 Punkten gefallen. Der deutsche Leitindex verlor zuletzt 0,5 Prozent auf 23.998 Punkte. Der MDax für die mittelgroßen Börsenkonzerne legte am Freitag um 0,11 Prozent auf 29.918 Punkte zu. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, verlor 0,2 Prozent.
Auf Wochensicht steht der Dax bislang etwas schwächer da. Er konsolidiert derzeit, nachdem er zur Monatsmitte vom Rekordhoch bei 24.771 Punkten zeitweise bis auf 23.684 Punkte abgetaucht war. Nach dem prall gefüllten Terminkalender am Vortag ist die Agenda vor dem Wochenende ziemlich übersichtlich.
Vor dem Wochenende gab es aus Deutschland noch Geschäftszahlen vom Schmierstoffhersteller Fuchs. Die Papiere sprangen um gut 10 Prozent hoch. Analyst Anil Shenoy von der britischen Investmentbank Barclays sah im dritten Quartal klare Anzeichen einer Besserung. Die im Juli gesenkten Jahresziele bestätigte das im MDax notierte Unternehmen.
Die US-Bank Citigroup gab ihre Verkaufsempfehlung für Renk auf und votiert nun mit „Neutral“. Nach der jüngsten Kursschwäche erscheine der Rüstungskonzern nun fundamental fair bewertet, hieß es. Renk gewannen 1,7 Prozent.
Weiter schwach sind die Aktien der Deutschen Telekom, die nach den Verlusten der beiden Vortage nun am Dax-Ende nochmals um 1,4 Prozent sanken. Auf Jahressicht beläuft sich das Minus inzwischen auf mehr als 6 Prozent.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow verlor letztlich 0,23 Prozent auf 47.522 Punkte, nachdem er tags zuvor erstmals in seiner Geschichte über 48.000 Punkte geklettert war. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,99 Prozent auf 6822 Punkte nach. Für den technologiestarken Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,47 Prozent auf 25.734 Punkte abwärts. Auch diese beiden Indizes sowie der breite Nasdaq Composite hatten am Mittwoch ihre mehrwöchige Rallye mit Bestmarken gekrönt.
Die ersten Berichte von den sieben Techgiganten offenbarten Licht und Schatten. So steigerte die Google-Mutter Alphabet ihren Quartalsgewinn trotz einer Milliardenstrafe der Europäischen Union um rund ein Drittel und übertraf damit die Erwartungen. Die A- und C-Aktien des Unternehmens setzten ihre Rekordrallye fort und gewannen jeweils 2,5 Prozent.
Microsoft verloren dagegen 2,9 Prozent, obwohl der Softwarekonzern wegen einer weiter hohen Nachfrage nach Produkten rund um künstliche Intelligenz (KI) und Clouddienste weiter kräftig wuchs. Dennoch seien die hohen Erwartungen an das Cloudwachstum knapp verfehlt worden, begründete ein Börsianer die Kursverluste.
Um 11,3 Prozent sackten die Anteilscheine von Meta ab. Der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern schraubt das Tempo für Investitionen in die KI kräftig nach oben. In diesem Jahr sollen die Kapitalinvestitionen bis zu 72 Milliarden Dollar betragen. Für 2026 kündigte Meta noch „erheblich höhere“ Ausgaben an, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.
Dass der Pharmakonzern Novo Nordisk die Biotechfirma Metsera übernehmen will, sorgte für einen Kurssprung von rund 22 Prozent. Sollten die Dänen mit ihrer Milliardenofferte erfolgreich sein, würden sie das US-Biotech-Unternehmen dem Rivalen Pfizer vor der Nase wegschnappen. Allerdings hat der US-Pharmariese, dessen Aktie unverändert schloss, nun vier Arbeitstage Zeit, um nachzulegen.
Die Ölpreise gaben am Freitag nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 64,60 Dollar. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI fiel um 0,7 Prozent auf 60,15 Dollar.
Mit den aktuellen Verlusten bewegt sich der Preis für Brent-Öl weiterhin auf den dritten monatlichen Rückgang in Folge zu. Generell werden die Notierungen durch die Sorge vor einem zu starken Angebot auf dem Weltmarkt belastet. Jüngst hatte die Internationale Energieagentur (IEA) vor einem Überangebot auf dem Ölmarkt gewarnt.
Vor diesem Hintergrund haben die Anleger am Ölmarkt verstärkt die Förderpolitik des Ölverbunds Opec+ im Blick. Am Wochenende treffen sich Vertreter von Opec+. Es wird erwartet, dass sich der Verbund, indem Mitglieder von Opec und andere wichtigen Förderstaaten wie Russland organisiert sind, auf eine weitere Erhöhung der Fördermenge im Dezember verständigen wird.
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