Plötzlich Juve-Bankdrücker: Vlahovic erhält Rückendeckung aus Serbien

Obwohl Dusan Vlahovic noch immer der erfolgreichste Juventus-Torjäger in dieser Saison ist, sitzt der Stürmer seit Wochen fast nur noch draußen. Das wird ihm im Trikot der serbischen Nationalmannschaft nicht passieren.
Aktuell Stammgast auf der Juve-Bank: Dusan Vlahovic. IMAGO/NurPhoto
In den anstehenden Play-offs der Nations League will Serbien gegen Österreich (Donnerstag ab 20.45 Uhr und Sonntag ab 18 Uhr, jeweils LIVE! bei kicker) bestehen - und das auf jeden Fall mit Dusan Vlahovic. Das stellte Nationaltrainer Dragan Stojkovic an diesem Montag klar.
So zitiert der Corriere dello Sport den 60-jährigen Ex-Profi von Roter Stern Belgrad, Olympique Marseille oder Hellas Verona wie folgt: "Ich halte viel von Vlahovic und seinen Qualitäten. Im Fußball gibt es immer wieder negative Stimmung rund um einen Klub. Ich will auch nicht ins Detail gehen, mich einmischen und vorschlagen, wie er mehr genutzt werden kann. Das ist deren Business. Aber bei mir wird er immer spielen."
Nur drei aus zwölfHintergrund des Ganzen ist dabei die aktuelle Situation von Vlahovic bei Juventus Turin.
Der 2022 für viel Geld von der AC Florenz gewechselte Torjäger macht bei den Bianconeri definitiv seine bislang schwerste Zeit durch. Der aktuelle Trainer Thiago Motta, nach dem jüngsten 0:3 bei der Fiorentina und dem 0:4 gegen Atalanta Bergamo selbst unter starkem Druck, baut momentan nicht auf Vlahovic.
Seit der Winterleihe von Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani, der selbst nach wenig Spielzeit von Paris Saint-Germain gekommen war, machte der Serbe nur noch drei von zwölf Pflichtspielen von Beginn an. Darunter das 0:2 zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase gegen Benfica Lissabon, das von ihm entschiedene 1:0 in der Serie A bei Cagliari Calcio und das Heimspiel im Coppa-Italia-Viertelfinale gegen Außenseiter Empoli. Beim 2:4 im Elfmeterschießen trat Vlahovic hier als Sinnbild der momentanen Juve-Krise auf.
Was die ganze Sache noch kritischer aus Sicht des serbischen Nationalspielers machen dürfte: Am Sonntag beim 0:3 bei seinem Ex-Klub Florenz wurde der Stürmer nicht einmal eingewechselt - und das, obwohl Kolo Muani selbst wieder nicht traf - und das übrigens schon seit über einen Monat. Obendrein ist Vlahovic mit neun Serie-A-Toren in 22 Spielen sowie vier Treffern in neun CL-Partien weiterhin der Top-Torschütze bei der Alten Dame in dieser Spielzeit.
Sein Nationaltrainer Stojkovic meinte deswegen, dass die aktuelle Lage bei Juventus für seinen Schützling "nicht gut" sei. Sein Lösungsansatz nun: "Jeder Spieler macht positive und negative Phasen in seiner Karriere durch. Wir halten auf jeden Fall viel von Dusan, er ist einer der wichtigsten Spieler für unser Spiel. Und hier mit uns hat er jetzt die Möglichkeit zu zeigen, dass das, was sie (in Turin; Anm. d. Red.) mit ihm machen, nicht gut ist."
Zum Thema: Plötzlich im Abseits? Juve und die Vlahovic-Frage
kicker