Die kruiosesten Fußball-Mannschaftsfotos: Sagt mal alle: Miiiiiiies


Wohl selten gab es auf dem Mannschaftsfoto eines Profiklubs mehr lachende Gesichter zu sehen als auf diesem Exemplar des 1. FC Nürnberg. Schön auch, wie sich der Auslöser des Nürnberger Gelächters selbst beömmelt.

Eiserne Regel im Mannschaftssport: Einer muss immer aus der Reihe fallen.

Thema „merkwürdige Hobbys“: Penis-Suchbilder. Hier ausgeführt von Sezgin Özhan vom VfvB Ruhrort/Laar anno 2008. Dumm nur, dass das Foto in der regionalen Presse abgedruckt wurde. Ergebnis: zehn Spiele Sperre.

Die Mutter aller Teamfoto-Gags: Torsten Legat zieht sich die Buchse bis unter die Achseln. Kam bei Manager Rudi Assauer leider nicht so gut an. Legat sagte später: »Wenn mir zwei Kollegen 1000 Mark für die Aktion bieten, dann wäre ich ja doof, wenn ich es nicht machen würde. Leider musste ich das Zehnfache an Strafe zahlen.« Tja...

Es musste so kommen: Das Dab-Mannschaftsbild. Und ja, der moderne Fußball ist kacke.

Warum die Mannschaft von 1860 München ein Löwenbaby nötigt, auf ihrem Teamfoto zu posieren, leuchtet zumindest aus folkloristischer Sicht noch ein. Der Grund, warum man sich aber vor einem Nebel verhangenen Plattenbau drapierte, kann eigentlich nur einer sein: der Fotograf war Bayern-Fan.

Heinz Höher hat die Zügel in der Hand, der Rest der Nürnberger Truppe posiert breitbeinig auf den angehängten Bierfässern. Einzig Haflinger-Stute »Betty« will nur noch weg. Verständlich!

Technische Probleme: Hertha-Coach Falko Götz lehnt an der Lok wie am Golf GTI, Herthinho mimt den Zugführer, und was bitte tragen da Pantelic und Simunic für Görlitzer-Park-Gedächtnis-Taschen? Die Weiterfahrt dieses ICEs verzögerte sich 2006 um einige Tage.

Klar, man könnte einfach ein Fotostudio mieten. Oder zumindest eine großflächige Wand mit allen 2457 Sponsoren (Schlachterei Hörger, Faxcafé »Sendebericht« usw.) aufstellen. Man kann aber auch auf der nassfeuchten Straße neben dem Trainingsgelände posieren, um das ganze Elend des FC St. Pauli anno 1976 zum Ausdruck zu bringen. Mission completed.

Sonntagsfahrer: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände parkte ein Rentner 1988 mitten im Kader von Eintracht Braunschweig. Jogginganzugträger (rechts) kamen nicht zu Schaden.

Nur für Busse: „In Paderborn regnet es, oder die Glocken läuten“, so der Volksmund. Als es 2010 endlich mal trocken war, baute sich der SC eilends in der FuZo auf. Doch dann ...

Spalier für niemanden: Die Altstadt ist im Sommer 1988 wie ausgestorben, traurig wartet der Kader von Hannover 96 auf Passanten. Letzteres könnte der Grund für Ersteres sein.

Springen wir weiter in die Neuzeit: Denn heute hat man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Da sitzt kein Haar verkehrt und wird kein Grinsen ins falsche Licht gerückt. Bayern-Verteidiger Dante und Jerome Boateng gehen sogar noch einen Schritt weiter und zupfen sich fachmännisch am eigenen Trikot. Der Grund...

... der im Sommerurlaub etwas abgeschlaffte Sixpack wird so in Form gebracht. Wir verwarnen beide vorsorglich mit Gelb und beobachten derweil weiter traurig den Verfall unseres eigenen Körpers. Da hilft auch kein Zupfen mehr.

Wir wissen nicht, ob Torwart Jérémie Janot vom AS Saint-Étienne ein Problem mit seinem Aussehen hat. Oder ob er nachts im französischen Städtchen auf Schurkenjagd geht. Wir wissen auch nicht, wie der gute Mann dieses Outfit an den Schiedsrichtern vorbeigeschmuggelt hat. Wir danken ihm aber für dieses Mannschaftsbild.

Fabien Barthez, Ryan Giggs, Jaap Stam, Paul Scholes – Beim Anblick dieses Mannschaftsbildes von Manchester United blickt man in viele bekannte Gesichter. Einzig der nette Herr ganz links sorgte für Verwunderung. Kein Wunder, Karl Power hatte sich kurzerhand unmittelbar vor Anpfiff unter die Truppen geschlichen und kam so zu seinen wohlverdienten 15 Minuten Ruhm.

Es ist erschütternd: Selbst Menschen mit perfekten Körpern und noch perfekteren Leben helfen auf handelsüblichen Mannschaftsbildern nach. Aktuelles Beispiel: Cristiano Ronaldo macht sich (noch) größer als er ist.

Unangefochtener Sieger dieser Fotoreihe (1. Preis: Eine alte Einwegkamera, voll), ist diese uns leider unbekannte Jugendmannschaft.
11freunde