Frauen-EM: Warum der Erfolg Italiens keine Überraschung war

Doch die Erklärung des italienischen Erfolgs bei der diesjährigen EM ist bei allem Lob für Trainer Andrea Sconcin und die Spielerinnen auch strukturell bedingt. Denn die Leistung der Squadra Azzurra ist untrennbar mit der heimischen Serie A verknüpft. Mit Arianna Caruso vom FC Bayern verdiente vergangene Saison nur eine italienische Nationalspielerin ihr Geld im Ausland. Professionalisiert wurde die heimische Liga der Italienerinnen jedoch erst vor drei Jahren. Die ersten Früchte konnten nun bei diesem Turnier geerntet werden: Der italienische Kader überzeugte auch in der Breite.
„Die großen Vereine haben ebenfalls Frauenmannschaften, aber man hat das Potenzial erst später erkannt“, erklärte die langjährige DFB-Spielerin Lina Magull im Interview mit ran. Sie selbst spielt inzwischen für Inter Mailand in Italien. Trotz des Nachholbedarfs in der Serie A lobte Magull auch die jüngsten Entwicklungen: „Jetzt ist es so, dass die Serie A femminile die am schnellsten wachsende Liga in Europa ist.“ Sie selbst habe das in den letzten eineinhalb Jahren hautnah miterlebt.
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