Japan in Sorge: Mega-Erdbeben könnte 300.000 Tote fordern

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Japan in Sorge: Mega-Erdbeben könnte 300.000 Tote fordern

Japan in Sorge: Mega-Erdbeben könnte 300.000 Tote fordern

Die tektonischen Platten unter Japan weisen seit jeher eine hohe seismische Aktivität auf. Erdbeben sind keine Seltenheit. In den vergangenen Tagen kam es jedoch zu einer extremen Häufung von Beben rund um die Tokara-Inseln vor der Südwestküste des Landes.

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Mehr als 900-mal bebte die Erde innerhalb weniger Tage. Die Angst vor einem anstehenden Mega-Beben wächst. Aktuelle Prognosen sprechen von einer Wahrscheinlichkeit von 75 bis 82 Prozent, dass ein derart starkes Beben innerhalb der nächsten 30 Jahre eintritt.

Der aktuelle Auslöser für die verstärkte Alarmbereitschaft in Japan ist eine beispiellose Erdbebenserie auf den abgelegenen Tokara-Inseln. Seit dem 21. Juni wurden dort über 900 Erdstöße registriert. Allein am 29. Juni waren es 98. Zwar gab es bisher keine größeren Schäden, doch die Bewohnerinnen und Bewohner berichten von Schlaflosigkeit und ansteigender Panik, wie unter anderem der „Guardian“ schreibt.

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Die Befürchtungen, dass die etlichen kleinen Beben nur ein Vorbote eines Mega-Erdbebens sein könnten, wachsen. Laut einem Risikoszenario der japanischen Regierung vom März 2025 könnte ein starkes Beben am Nankai-Graben, verbunden mit einem Tsunami, bis zu 298.000 Menschen das Leben kosten und einen wirtschaftlichen Schaden von rund 1,7 Billionen Euro verursachen. Besonders gefährdet ist die dicht besiedelte Pazifikküste im Süden und im Westen des Landes.

Als Reaktion auf die vermeintlich steigende Gefahr verstärkte Japan nun seine Katastrophenschutzmaßnahmen. Tsunami-Deiche sollen ausgebaut, zusätzliche Notunterkünfte errichtet und bessere Evakuierungspläne ausgearbeitet werden. Firmen und Hilfsorganisationen wurden zudem zu einer engeren Zusammenarbeit aufgefordert. Premierminister Shigeru Ishiba stellte klar, dass sämtliche Kräfte für den Notfall gebündelt werden müssten, um möglichst viele Menschenleben zu retten.

Rund um die Tokara-Inseln wurden kürzlich mehr als 900 Erdbeben verzeichnet.

Rund um die Tokara-Inseln wurden kürzlich mehr als 900 Erdbeben verzeichnet.

Quelle: IMAGO/Kyodo News

Trotz der angespannten Lage mahnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und auch die japanische Regierung aktuell nur zur Vorsicht, Panik sei nicht angebracht. Ein Erdbeben vorherzusagen, sei nach wie vor schlicht unmöglich, und ob aktuell tatsächlich eine extreme Gefahr eines Mega-Bebens bestehe, könne niemand sagen. Wichtig sei jetzt, vorbereitet zu sein und genau zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist.

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Zusätzlich zur vermeintlich realen Bedrohung verbreitet sich Panik durch einen populären Manga mit Katastrophenvorhersagen aus dem Jahr 2021. In „The Future I Saw“ von Autorin Ryo Tatsuk wurde ein massives Beben für den 5. Juli 2025 prophezeit – inklusive eines Tsunamis, dreimal so groß wie die Riesenwelle von 2011, die damals unter anderem das Kernkraftwerk von Fukushima stark beschädigte. Auch wenn keine wissenschaftlichen Belege für die Vorhersage existieren, sorgt sie in sozialen Netzwerken für starke Verunsicherung.

Eine der Folgen: Stornierungen und Buchungsrückgänge im Tourismus. Etwa 30 Prozent weniger Flug- und Hotelbuchungen, in einigen Regionen wie Tottori sogar bis zu 50 Prozent. Fluggesellschaften wie Greater Bay Airlines aus Hongkong reduzieren bereits Verbindungen. Schätzungen zufolge könnte die Angst vor dem prophezeiten Beben bis zu 3,3 Milliarden Euro an Tourismuseinnahmen kosten. Die Autorin des Mangas selbst sagte in einem Interview, ihre Bücher seien nicht als wissenschaftliche Vorhersagen zu verstehen. Sie bittet die Öffentlichkeit, sich auf offizielle Informationen zu verlassen. Diese liefert unter anderem die offizielle Wetterbehörde Japans.

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