Was ist norddeutscher Humor, Lars Jessen?

Geboren 13. April 1969 in KielBeruf Schauspieler, Regisseur, DrehbuchautorAusbildung Studium Film und Fernsehen an der Kunsthochschule für Medien in KölnStatus Lokalpatriot
Die Schauspielerei, hat Lars Jessen mal im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur gesagt, sei nicht sein Talent, viel besser sei er darin, Leute in einem kreativen Prozess zusammenzubringen. Zum Film fand er durch ein Regievolontariat bei der Lindenstraße, »ich saß bei Mutter Beimer auf dem Sofa und dachte, besser kann’s nicht werden«. Die Leute, die er seither oft zusammenbringt, sind Charly Hübner und Jan Georg Schütte, heraus kommen Filme, die auf dem norddeutschen Dorf und mit Vorliebe in der Dorfkneipe spielen, die Menschen sprechen Platt, haben nicht viel zu verlieren, aber machen Witze darüber. Der berühmteste dieser Filme ist Mittagsstunde, nach Dörte Hansens Buch. Der zweitberühmteste Dorfpunks, nach Rocko Schamonis Buch. Der aufschlussreichste über Jessen selbst heißt Am Tag, als Bobby Ewing starb: Niels wächst, wie Lars Jessen auch, bei seiner Mutter in einer Landkommune bei Brokdorf auf. Niels alias Lars fand die Hippies peinlich und war froh, dass die Dorfjungs ihn in die Kneipe und zum Fußballspielen mitnahmen. Im Film Amrum (ab 9.10.) nun wird Jessen als Schauspieler zu sehen sein, Fatih Akin führt Regie, das Buch ist von Hark Bohm, der darin die Geschichte seiner Kindheit in der Kriegs- und Nachkriegszeit auf der Nordseeinsel Amrum erzählt.
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