Das Auswärtige Amt gibt Gesundheitshinweise für Besucher Italiens, Griechenlands und Spaniens in diesem Sommer heraus

Der Sommer naht und viele Briten planen einen Flug zu exotischen Reisezielen, um die Sonne zu genießen. Bevor Sie jedoch ins Flugzeug steigen, sollten Sie sich über die neuesten Gesundheits- und Sicherheitshinweise informieren.
Obwohl Impfnachweise für die Einreise in beliebte europäische Reiseziele wie Spanien, Italien und Griechenland nicht obligatorisch sind, werden einige zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfohlen. Vor diesem Hintergrund haben wir einige Tipps des Travel Health Pro des National Travel Health Network and Centre und des Auswärtigen Amtes zusammengestellt, damit Sie auch im Ausland gesund bleiben.
Derzeit sind gemäß den internationalen Gesundheitsvorschriften keine speziellen Impfnachweise für die Einreise nach Spanien erforderlich. Travel Health Pro rät Urlaubern dennoch, die in Großbritannien empfohlenen Routineimpfungen einzuhalten.
Hierzu zählen sowohl die Impfstoffe gegen Diphtherie, Tetanus und Polio als auch gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR). Insbesondere Tetanus ist eine potenziell tödliche Erkrankung, die durch in eine Wunde eindringende Bakterien verursacht wird.
Die Infektion ist weltweit verbreitet und tritt typischerweise auf, wenn eine offene Wunde mit Erde oder Mist in Berührung kommt. Reisende werden daher dringend gebeten, Verletzungen gründlich zu reinigen und bei Tierbissen/-kratzern, Verbrennungen oder mit Erde verunreinigten Wunden einen Arzt aufzusuchen.
Darüber hinaus ist das Tollwutrisiko in den afrikanischen Gebieten Ceuta und Melilla in Spanien zu beachten. Im übrigen Spanien, einschließlich der Balearen und der Kanarischen Inseln, besteht vermutlich kein oder nur ein minimales Risiko.
Tollwut, eine seltene, aber schwere Krankheit, die oft durch Bisse oder Kratzer infizierter Tiere übertragen wird, hat aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate nach Auftreten der Symptome zu Warnungen des NHS geführt.
Für diejenigen, die Ceuta und Melilla besuchen möchten, wird eine Tollwutimpfung vor der Exposition empfohlen, insbesondere für Touristen, die „risikoreicheren Aktivitäten“ wie Radfahren oder Laufen nachgehen.
Das Auswärtige Amt hat außerdem Touristen dringend gebeten, sich mindestens acht Wochen vor Reiseantritt über die aktuellen Impfrichtlinien Spaniens zu informieren. Sollten sie im Urlaub erkranken, können sie die 112 wählen und einen Krankenwagen anfordern.
„Wenden Sie sich umgehend an Ihre Versicherung oder Krankenkasse, wenn Sie zur Behandlung an eine medizinische Einrichtung überwiesen werden“, heißt es in einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes.
Derzeit ist für Reisende nach Italien kein Impfnachweis erforderlich. Britischen Besuchern wird jedoch empfohlen, ihre Routineimpfungen wie MMR und Diphtherie-Tetanus-Polio auf dem neuesten Stand zu halten.
Reisenden wird außerdem geraten, auf die durch Zecken übertragene Enzephalitis zu achten. Dabei handelt es sich um eine Virusinfektion, die durch Zeckenbisse übertragen wird und nicht nur in Großbritannien, sondern auch in verschiedenen anderen europäischen Gebieten und in Asien vorkommt.
Nach einem Zeckenbiss können Fieber, Müdigkeit und Übelkeit auftreten, die sich innerhalb von Wochen oder sogar Tagen zu schwerwiegenderen Symptomen verstärken können. Infizierte Zecken kommen besonders häufig in Wäldern, auf Feldern und sogar in Stadtparks vor. Eine Impfung kann dieses Risiko daher deutlich verringern.
„Alle Reisenden sollten bei Outdoor-Aktivitäten Zeckenbisse vermeiden, regelmäßig Insektenschutzmittel auftragen und die Hinweise zur Zeckenbissvermeidung befolgen“, erklärt Travel Health Pro. „Reisende sollten ihre Haut und Kleidung regelmäßig auf Zecken untersuchen und diese so schnell wie möglich mit einer empfohlenen Methode entfernen. Helle Kleidung erleichtert das Erkennen von Zecken.“
„Reisende sollten keine nicht pasteurisierten Milchprodukte essen oder trinken.“ Auf der Informationsseite wurde auch auf die seltene, aber potenzielle Gefahr durch Fledermaus-Lyssaviren oder Fledermaustollwut hingewiesen.
Glücklicherweise ist das Risiko für die meisten Reisenden gering. Bei abenteuerlicheren Aktivitäten wie Höhlenerkundungen kann das Risiko jedoch höher sein. Daher wird für bestimmte Besucher eine Impfung vor der Exposition empfohlen.
Das Auswärtige Amt rät Touristen dringend, sich mindestens acht Wochen vor Reiseantritt über die aktuellen Impfempfehlungen Italiens zu informieren. Sollten sie im Urlaub krank werden, können sie die 112 anrufen und einen Krankenwagen anfordern.
Britische Urlauber werden dringend gebeten, vor ihrer Reise nach Griechenland sicherzustellen, dass ihre Impfungen aktuell sind, obwohl Impfnachweise für die Einreise nicht vorgeschrieben sind. Personen mit bestimmten gesundheitlichen Problemen oder berufsbedingten Risiken benötigen möglicherweise zusätzliche Impfungen.
Travel Health Pro betont, dass „die meisten“ Reisenden auf Tetanus, eine bakterielle Infektion, die im Boden vorkommt, achten sollten und „einige“ sich der Gefahr durch Fledermaus-Lyssaviren bewusst sein sollten, da in Großbritannien erhältliche Impfungen Schutz vor diesen gesundheitlichen Problemen bieten.
Auch das britische Außenministerium betonte: „Behandlung und Einrichtungen sind auf dem Festland im Allgemeinen gut, auf den Inseln jedoch möglicherweise eingeschränkt. Die Standards der Pflege und Nachsorge, insbesondere im staatlichen Sektor, entsprechen nicht dem üblichen Standard in Großbritannien. Der öffentliche Rettungsdienst ist einfach. Auf einigen Inseln herrscht ein gravierender Mangel an Rettungswagen.“
Wenn Sie nicht versichert sind, können Sie in Griechenland möglicherweise keine medizinische Behandlung oder Diagnosetests von privaten Ärzten erhalten, sondern nur von öffentlichen Krankenhäusern und Zentren der primären Gesundheitsversorgung.
Im Notfall können Touristen in Griechenland die Nummer 112 oder 166 anrufen, um einen Krankenwagen anzufordern.
Daily Express