Rauch von Waldbränden in Kanada erstickt im Mittleren Westen, während in den Carolinas Hochwassergefahr droht

Minneapolis, Chicago und Detroit gehören heute zu den zehn Ländern mit der weltweit schlechtesten Luftqualität
Am Donnerstag fielen auf der I-95 insgesamt 2,5 bis 10 cm Regen, was zu zahlreichen Sturzflutwarnungen führte.
An einigen vereinzelten Orten fielen sogar noch mehr Regen, in Burlington County, New Jersey, fielen fast 15 cm.
Am Freitagmorgen fällt in Neuengland noch immer leichter Regen, der Nachmittag dürfte trockener werden, wobei der Himmel über der Region bis in die Nacht überwiegend bewölkt bleibt.
Die Gefahr von Überschwemmungen verlagert sich nun auf die Carolinas. Ab heute Nachmittag kommt es dort zu heftigen Regenfällen und Gewittern, die die ganze Nacht über anhalten, da Niederschlagsmengen von bis zu 5 cm pro Stunde möglich sind.
Auch in Dallas-Fort Worth besteht am Freitagnachmittag und -abend die Gefahr übermäßiger Niederschläge. Es werden heftige Schauer und Gewitter erwartet, und in den Stadtgebieten sind Sturzfluten möglich.
Unterdessen wird der Mittlere Westen von Rauch kanadischer Waldbrände eingehüllt, der Millionen von Menschen Atemnot aussetzt. In Kanada wüten derzeit über 650 Waldbrände, von denen 275 als „außer Kontrolle“ gelten.
Minneapolis, Chicago und Detroit gehören am Freitagmorgen zu den zehn größten Großstädten mit der weltweit schlechtesten Luftqualität. Zudem gelten für die gesamten Bundesstaaten Minnesota, Iowa, Wisconsin, Illinois und Michigan sowie für Teile von Nebraska und Missouri Luftqualitätswarnungen.
Am Samstagnachmittag wird es in Michigan, Minnesota und Wisconsin wahrscheinlich am stärksten von Rauch heimgesucht, in weiten Teilen des Mittleren Westens bleibt der Himmel jedoch dunstig.

Im Westen sorgen Brände nördlich des Grand Canyon und in Utah für schlechte Luftqualität und dunstigen Himmel. Das Dragon-Bavo-Feuer am Nordrand des Grand Canyon hat 45.000 Hektar Land verbrannt und ist derzeit zu 9 % eingedämmt.
In Zentral-Utah hat das Monroe Canyon Fire 48.000 Acres Land zerstört und ist zu 7 % eingedämmt, da Evakuierungsanordnungen erlassen wurden.
Für insgesamt 23 Millionen Amerikaner in sechs Bundesstaaten gelten am Freitag Hitzewarnungen, da von Louisiana bis South Carolina Hitzeindizes zwischen 105 und 110 erwartet werden.
Im Südwesten gilt eine extreme Hitzewarnung für Phoenix und Tucson, Arizona, da von Freitag bis Sonntag Höchsttemperaturen zwischen 41 und 46 Grad Celsius möglich sind. Im Rest des Mittleren Westens und Ostens werden an diesem Wochenende jedoch eher milde Temperaturen erwartet.
ABC News