NASA stellt neue Instrumente zur Erforschung der Tiefen des Mondes vor

Die NASA hat drei neue wissenschaftliche Instrumente vorgestellt, die im Rahmen des Artemis -Programms zur Erforschung der Südpolregion des Mondes entwickelt wurden. Zwei dieser Instrumente werden an Bord des Lunar Terrain Vehicle (LTV) eingesetzt, das Astronauten befördern wird. Die beiden anderen, die auf unserem Mond stationiert werden, werden in den kommenden Jahren über einen Satelliten in die Mondumlaufbahn gebracht.
Laut NASA sollen diese fortschrittlichen Sensoren Mineralien auf der Mondoberfläche sowie Eis und andere flüchtige Materialien unter der Oberfläche erkennen. Dies wird wichtige Daten für zukünftige bemannte Missionen liefern und sowohl die Sicherheit der Astronauten als auch die nachhaltige Erforschung der Mondoberfläche ermöglichen.
Dieser Mondrover der nächsten Generation besticht durch sein Design, das an ein Hightech-SUV erinnert. Er soll sowohl Astronauten befördern als auch ferngesteuert unbemannt agieren können. Die NASA plant, bis Ende 2025 eine Testmission zu starten und wählt dafür eines von drei privaten Unternehmen für die Entwicklung des Rovers aus.
Das erste wissenschaftliche Instrument an Bord, AIRES (Artemis Infrared Reflectance and Emission Spectrometer), wird Sonnenlicht nutzen, um Mineralien und flüchtige Verbindungen auf der Mondoberfläche zu erkennen. Dieses System, das insbesondere bei der Identifizierung wasser- und kohlenstoffbasierter Moleküle eine entscheidende Rolle spielen wird, soll eine detaillierte Karte des Südpols erstellen.
Das zweite Instrument, L-MAPS (Lunar Microwave Active-Passive Spectrometer), wird ein weiterer wichtiger Sensor des LTV sein. Mit seinem Mikrowellenradar und Temperatursensoren kann dieses Instrument bis zu 40 Meter tief in die Oberfläche eindringen und so die detaillierte Untersuchung von vergrabenem Wassereis oder verschiedenen geologischen Schichten ermöglichen. Das dritte wissenschaftliche Instrument, UCIS-Moon (Ultra-Compact Imaging Spectrometer for the Moon), wird nicht auf der Mondoberfläche eingesetzt, sondern in einen zukünftigen Satelliten integriert. Dieses System analysiert Wasser- und Mineralvorkommen auf der Oberfläche mithilfe hochauflösender Bilder und liefert Wissenschaftlern wichtige Daten, indem es die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf den Mond beobachtet.
Die NASA sieht die Rückkehr des Artemis-Programms zum Mond nicht nur als symbolischen Schritt, sondern als entscheidenden Ausgangspunkt für den Aufbau einer langfristigen Infrastruktur für die Erforschung und Besiedlung des Mondes. Die neuen wissenschaftlichen Instrumente werden dabei eine entscheidende Rolle spielen.
milliyet