Die Geheimnisse des Universums entschlüsseln: James-Webb-Teleskop entdeckt ältestes Schwarzes Loch

Ein Wissenschaftlerteam hat berichtet, dass es auf Grundlage von Beobachtungen mit dem James-Webb-Weltraumteleskop das älteste jemals gefundene Schwarze Loch identifiziert hat, das über 13 Milliarden Jahre alt ist.
Laut einer Veröffentlichung in den Astrophysical Journal Letters erhielten das Schwarze Loch und seine Galaxie den gemeinsamen Codenamen CAPERS-LRD-z9. Den Forschern zufolge entstand dieses Schwarze Loch nur 500 Millionen Jahre nach dem Urknall, jenem mysteriösen Ereignis, das vor 13,8 Milliarden Jahren das Universum entstehen ließ.
Die Eigenschaften der Galaxie und des Schwarzen Lochs könnten Wissenschaftlern helfen zu verstehen, wie das Universum in dieser frühen Ära aussah, berichtete die Zeitung Naftemporiki.
ZWINGT ZUM NEUSCHREIBEN DER EVOLUTION
Der Beitrag von James Webb zu dieser Arbeit ist von entscheidender Bedeutung, da er immer wieder Urgalaxien entdeckte und die Kosmologie revolutionierte, indem er Wissenschaftler zwang, die Geschichte und Entwicklung des Universums neu zu schreiben.
„Wenn man nach Schwarzen Löchern sucht, ist das praktisch das Äußerste, was man tun kann. Wir stoßen wirklich an die Grenzen der aktuellen Technologie“, sagte der Astronom Anthony Taylor von der University of Texas.
KLEINE ROTE PUNKTE
CAPERS-LRD-z9 ist als Galaxientyp mit der Bezeichnung „Kleiner Roter Fleck“ bekannt. Der Name kommt daher, dass er (für Galaxien) klein ist und rotes Licht auszusenden scheint, wie die leistungsstarken Infrarotinstrumente von James Webb festgestellt haben.
Da die kleinen roten Punkte hell erscheinen, vermutet man, dass sie viele Sterne enthalten könnten. Nach der vorherrschenden kosmologischen Theorie entstanden sie jedoch sehr früh im Universum, als es noch nicht viele Sterne gab.
„Die Entdeckung dieser kleinen roten Flecken war eine große Überraschung in den ersten Daten von James Webb, da sie sich von allen Galaxien unterschieden, die wir mit dem Hubble-Weltraumteleskop gesehen haben. Jetzt versuchen wir zu verstehen, was sie sind und wie sie entstanden sind“, erklärte der Astronom Steven Finkelstein von der University of Texas.
ntv