ChatGPT-Chats wurden von Google gelöscht: Nach Gegenreaktion entfernt

OpenAI erklärte, dass die Funktion, die Chats von Nutzern für Suchmaschinen wie Google sichtbar macht, „zu viele Risiken birgt, dass Nutzer unbeabsichtigt ihre privaten Informationen weitergeben“ und hat die Option zum Indizieren von Chats aus der ChatGPT-Oberfläche vollständig entfernt. Eine Google-Suche nach site:chatgpt.com/share liefert keine Ergebnisse mehr. OpenAI gab jedoch an, dass die Funktion nicht für alle Nutzer vollständig entfernt wurde und einige Chats weiterhin in anderen Suchmaschinen wie Bing und DuckDuckGo sichtbar sind.
WARUM HAT DIE FUNKTION EIN PROBLEM VERURSACHT?Diese im Mai 2023 eingeführte Freigabefunktion sollte es Nutzern ermöglichen, einfach Links zu teilen, anstatt Screenshots von Chats zu machen. Das Kontrollkästchen „Diesen Chat in Suchmaschinen auffindbar machen“, das nach dem Teilen eines Chats angezeigt wurde, wurde jedoch von vielen Nutzern missverstanden oder übersehen. Eine einfache Google-Suche ergab, dass viele private Chats – von ChatGPT-Beratern zu Beziehungsproblemen bis hin zu einsamen Veteranen, die Hilfe suchten – öffentlich zugänglich waren. Diese Links enthielten zwar keine Benutzernamen oder Kontoinformationen, aber Namen oder Ausdrücke im Chatinhalt konnten Personen identifizieren.
WAS SAGT OPENAI?OpenAI-Sicherheitsdirektor Dan Stuckey erläuterte die Entscheidung, die Funktion vollständig zu entfernen:
„Diese Funktion hat eine große Lücke geöffnet, durch die Menschen unwissentlich private Informationen preisgeben konnten. Deshalb entfernen wir sie. Außerdem löschen wir vorhandene Inhalte aus den Suchmaschinen.“ Sam Altman, CEO von OpenAI, betonte kürzlich die Sensibilität dieser öffentlich zugänglichen Daten und sagte: „Die Leute erzählen ChatGPT die persönlichsten Dinge ihres Lebens. Besonders junge Menschen nutzen es als Therapeut.“
DATENSCHUTZBEDENKEN UND RECHTLICHE VERFAHRENLaut den FAQ von OpenAI wird ein Chat nur dann in Suchmaschinen indexiert, wenn ein Nutzer das entsprechende Kontrollkästchen aktiviert. Viele Nutzer wussten jedoch nicht, was dieses Kontrollkästchen bedeutet, oder interessierten sich nicht dafür. OpenAI ist zudem verpflichtet, Nutzerchats bei Bedarf in Gerichtsverfahren herauszugeben, sodass sie als Beweismittel vor Gericht verwendet werden können.
ÄHNLICHE PROBLEME AUF ANDEREN PLATTFORMENMeta hatte im Juni ein ähnliches Problem und sorgte für Empörung, als geteilte KI -Chats in den Feeds anderer Nutzer auftauchten. Daraufhin fügte Meta einen Warnbildschirm hinzu.
Nachdem Google Bard in Gemini umbenannt hatte, tauchten in den Suchergebnissen freigegebene Chats auf und Google entfernte diese Links aus den Suchergebnissen.
ntv