TÜGVAs Bühnenshow im Stadion, voller Takbir und Gebete

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Während den ganzen Sommer über alle öffentlichen Mittel für die reaktionäre Turkey Youth Foundation ( TÜGVA ) mobilisiert werden, zu deren Direktoren auch Bilal Erdoğan, der Sohn des AKP-Präsidenten Tayyip Erdoğan, gehört, veranstaltete die TÜGVA gestern im Beşiktaş Tüpraş-Stadion eine Sommerschulveranstaltung.

Die reaktionäre Stiftung, die in den am 30. Juni beginnenden Sommerkursen an öffentlichen Schulen Kurse zu Themen wie dem Koran, der Biographie des Propheten, Katechismus, führenden Persönlichkeiten, islamischen Ländern und Etikette unterrichtete, setzte auch ihre antisäkulare Rhetorik fort.

Dank Vereinbarungen mit dem Bildungsministerium versucht die TÜGVA, die als staatlicher Aufpasser für öffentliche Schulen fungiert und ihre reaktionäre Politik verbreitet, den säkularen Lehrplan durch religiöse Aktivitäten zu ersetzen. Während sich die Palastverwaltung unter dem Deckmantel von „Ersparnissen“ in die Teezubereitung der Lehrer einmischte, zwang sie die TÜGVA, unter dem Deckmantel von „Sommerschulen“ Korankurse an Schulen anzubieten.

Darüber hinaus wurden der Stiftung für diesen Sommer Hunderte weiterer Schulen zugeteilt. Während die TÜGVA zuvor die Gehälter der Mitarbeiter bezahlte, liegt diese Last seit mehreren Jahren beim Staat. Es wurde bekannt, dass die Stiftung, die weder für Strom noch für Wasser aufkommt, nun den Staat über das Arbeitsanpassungsprogramm für ihre Mitarbeiter zahlen lässt.

Bei der Veranstaltung wurde die neue Generation immer wieder betont, und auf der Bühne wurde die Aussage „Wir werden eine neue Generation formen“ verkündet. Während der gesamten Veranstaltung sangen Kinder Hymnen. Ein Kind wurde auf die Bühne geholt und rezitierte die 99 Namen Gottes in hymnischer Stimme, während die übrigen 30 Kinder den Takbir sangen . Bemerkenswert war die Live-Übertragung dieser Veranstaltungen durch die Nachrichtenagentur Anadolu.

Fans reagieren

Auch Beşiktaş- Fangruppen reagierten zunehmend. In ihren Social-Media-Posts tauchten immer wieder Aussagen auf wie: „Beşiktaş, ein Symbol der von Atatürk gegründeten Republik, darf keine Bühne für reaktionäre Strukturen sein.“ Posts, insbesondere von Accounts der Çarşı-Gruppe, warnten die Vereinsführung zudem: „Öffnen Sie diese Tür nicht.“