Amerikanischer Psychologe erklärt: 2 Komplimente, die Sie Ihrem Partner niemals machen sollten


In ihrem in Psychology Today veröffentlichten Artikel betonte Dr. Travers, dass Komplimente Menschen im Allgemeinen beruhigen und ihnen, wenn sie richtig ausgesprochen werden, das Gefühl geben, wertgeschätzt und verstanden zu werden. Manche Komplimente können jedoch auch die Botschaft vermitteln, dass die Person sich verbessern muss.

Dr. Travers weist darauf hin, dass ein Satz wie „Wie kannst du immer so ruhig sein?“ tatsächlich eine Aussage sein kann, die emotionale Unterdrückung und Gelassenheit belohnt. Auch wenn es zunächst wie ein harmloses Kompliment wirkt, können solche Bemerkungen eine subtile Ermutigung für den Partner sein, auch in schwierigen Momenten Ruhe zu bewahren. Solche Aussagen können emotionalen Druck auslösen. „Wenn emotionale Unterdrückung in Beziehungen zwischen Erwachsenen gelobt wird“, sagt Dr. Travers, „bekräftigt das die Botschaft, dass der Wert des Partners allein in seiner Umgänglichkeit und Gelassenheit liegt“, und er weist darauf hin, dass solche Ansätze eine tiefgreifende Wirkung haben können.

Ein weiteres häufiges und gefährliches Kompliment ist: „Du bist die einzige Person, mit der ich reden kann.“ Dr. Travers sagt, dieser Satz könne bei Ihrem Partner den Eindruck erwecken, Sie seien emotional ausschließlich von ihm abhängig. Auch wenn es auf den ersten Blick nach einem hohen Maß an Vertrauen klingt, können diese Worte tatsächlich eine Struktur fördern, die emotionale Abhängigkeit fördert. Studien zeigen, dass Menschen eine bessere psychische Gesundheit erfahren, wenn sie ihre unterschiedlichen emotionalen Bedürfnisse mit unterschiedlichen Menschen teilen. Während Sie einem Freund Ihre Sorgen mitteilen, können Sie einem anderen über tiefere emotionale Probleme sprechen. „Vielfältige emotionale Unterstützung fördert das Wohlbefinden, da eine Beziehung nicht mit jeder emotionalen Belastung belastet ist“, sagt Dr. Travers.

Dr. Travers bemerkte auch, dass manche Spitznamen aus früheren Beziehungen dazu neigen, tiefere emotionale Probleme zu ignorieren. Spitznamen wie „Baby“, „Schätzchen“ und „Engel“ können eine Beziehung intim und eng machen. Solche Spitznamen dienen jedoch oft dazu, tiefere Probleme zu ignorieren und das eigentliche Problem zu vermeiden, ohne wirkliche Nähe zu schaffen.

Komplimente wirken zwar aufrichtig und liebevoll, können aber in Beziehungen emotionale Belastungen und Druck erzeugen. Die Entwicklung eines tieferen und bedeutungsvolleren Kommunikationsstils, der das emotionale Wohlbefinden des Partners berücksichtigt, ist entscheidend für die Nachhaltigkeit der Beziehung.
ntv