KI entdeckt, die Alter und Krebsrisiko nur anhand von Selfies vorhersagt

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KI entdeckt, die Alter und Krebsrisiko nur anhand von Selfies vorhersagt

KI entdeckt, die Alter und Krebsrisiko nur anhand von Selfies vorhersagt

Dieses Modell der künstlichen Intelligenz namens FaceAge wurde in einer neuen Studie vorgestellt, die in der Zeitschrift The Lancet Digital Health veröffentlicht wurde. Die Forscher trainierten das Tool mithilfe von Gesichtsfotos von fast 59.000 Menschen. Ziel war es, unabhängig vom Geburtsdatum das zelluläre Alter, also das biologische Alter, zu erreichen.

Anschließend wurde das Modell an etwa 6.200 Krebspatienten getestet. Den Ergebnissen zufolge erscheinen Krebspatienten im Durchschnitt fünf Jahre älter als ihr chronologisches Alter. Darüber hinaus war das von FaceAge vorhergesagte Alter dieser Personen höher als das gesunder Personen.

Eines der auffälligsten Ergebnisse war, dass FaceAge die kurzfristige Lebenserwartung von Krebspatienten unter Palliativpflege äußerst erfolgreich vorhersagen konnte. Den Untersuchungen zufolge ist die Genauigkeit dieses Systems nur mit den Vorhersagen der erfahrensten Ärzte vergleichbar.

Einer der Forscher, Dr. Hugo Aerts, sagte: „Der Unterschied zwischen dem scheinbaren Alter einer Person und ihrem tatsächlichen Alter ist wirklich erheblich.“ Aerts, der das Programm für künstliche Intelligenz an der Mass General Brigham Healthcare Institution in den USA leitet, sagte, dass diese Methode zur Auswertung von Fotos als biologische Marker bahnbrechend sein könnte.

Dr. Ray Mak betonte, dass FaceAge in Zukunft nicht nur bei Krebspatienten, sondern auch zur Frühdiagnose allgemeiner Gesundheitszustände eingesetzt werden könnte. „Viele chronische Krankheiten gelten heute als Alterskrankheiten, daher wird es immer wichtiger, den Alterungsprozess eines Menschen genau vorhersagen zu können“, sagte Dr. Ray Mak.

FaceAge weist jedoch einige Einschränkungen auf. Das Modell wurde anhand von Fotos von überwiegend weißen Personen trainiert und es ist noch nicht klar, wie visuelle Faktoren wie Beleuchtung und Make-up die Ergebnisse beeinflussen könnten. Daher testen die Forscher das System weiterhin bei unterschiedlichen Patientengruppen und Sehbedingungen.

Obwohl das Tool noch nicht für den klinischen Einsatz bereit ist, glauben Wissenschaftler, dass diese Technologie eine neue Ära der Biomarker im Gesundheitswesen einläuten könnte.

SÖZCÜ

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