Kardiologe erklärt: Herzinfarkt hat 4 Frühwarnzeichen


Laut Dr. Guttman ist das häufigste Symptom einer Herzerkrankung ein Druck-, Enge- oder Schweregefühl in der Brust. Dies kann manchmal mit Sodbrennen oder Verdauungsstörungen verwechselt werden. Die Schmerzen sind nicht nur in der Brust, sondern können auch in Arme, Nacken, Kiefer oder Rücken ausstrahlen. Der Spezialist vermutet eine Angina pectoris. Obwohl Angina pectoris nicht direkt auf einen Herzinfarkt hindeutet, erhöht sie unbehandelt das Risiko eines Herzinfarkts.

Guttman sagte, dass leichte Kurzatmigkeit nach dem Training normal sei, betonte jedoch, dass Atembeschwerden selbst bei Routinetätigkeiten ein ernstes Warnsignal sein können.

Wenn Sie bei einfachen Aufgaben wie Treppensteigen, Wäschetragen oder Schuhebinden Atemnot verspüren, kann dies darauf hinweisen, dass Ihr Herz nicht genügend Blut pumpt. Dies kann mit einer Herzinsuffizienz zusammenhängen.

Der Spezialist wies darauf hin, dass sich herzbedingte Müdigkeit von alltäglicher Müdigkeit unterscheidet: „Herzbedingte Müdigkeit ist anhaltend, extrem und lässt auch nach längerer Ruhe nicht nach.“ Zu diesen Symptomen gehören Müdigkeit nach einfachen Hausarbeiten, Schwierigkeiten beim Einkaufen oder Konzentrationsschwierigkeiten. Ungewöhnliche Müdigkeit, insbesondere bei Frauen, kann ohne klassische Symptome wie Brustschmerzen auftreten.

Zu den Symptomen, die genau beobachtet werden sollten, gehören Herzflattern oder Herzklopfen sowie ein plötzlicher Anstieg der Herzfrequenz, selbst im Ruhezustand. Dr. Guttman erklärte, dass dies Anzeichen von Herzrhythmusstörungen sein könnten und unbehandelt das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzversagens erhöhen könnten. Experten betonen, dass diese Symptome nicht ignoriert werden sollten und weisen darauf hin, dass regelmäßige Kontrolluntersuchungen und ein gesunder Lebensstil entscheidend zur Erhaltung der Herzgesundheit beitragen.

Großbritannien verzeichnet seit Jahren einen besorgniserregenden Anstieg der herzbedingten Todesfälle. Offiziellen Daten zufolge stieg die Zahl der herzbedingten Todesfälle zwischen 2019 und 2023 um 18 Prozent auf 21.975. Die British Heart Foundation (BHF) gab bekannt, dass die Zahl der Herzinsuffizienzdiagnosen seit 2020 um 21 Prozent gestiegen sei. Experten gehen davon aus, dass dieser Anstieg mit der Pandemie, der Belastung des Gesundheitssystems und negativen Veränderungen im Lebensstil der Bevölkerung zusammenhängen könnte.
ntv